Microsoft unterstützt Polizei mit Spionagetool

Die Ermittlungsbehörden haben jetzt die Möglichkeit dieSicherheitsbeschränkungen im Betriebsystem Windows zu umgehen. Dies geschieht mit der Hilfe von Microsoft.

Der Softwareriese Microsoft hat für die Ermittlungsbehörden ein spezielles USB Gerät entwickelt. Dieses ermöglicht den Behörden in 15 Ländern, darunter auch Deutschland,die Sicherheitsbeschränkungen zu umgehen. Mit Hilfe des USB Gerätes ist eine Extraktion von forensischen Daten möglich.

Das Gerät ist nicht größer als ein handelsüblicher USB Stick. Dahinter verbirgt sich der Name „COFEE“, was für „Computer OnlineForensich Evidence Extractor“ steht. Diese Sticks wurden bereits im Juni 2007, unter Ausschluss der Öffentlichkeit, an diverse Vollzugsbehörden ausgeliefert.

Durch die Hilfe von „COFEE“ ist es für die Behörden einfacher, die Passwörter der Benutzer zu entschlüsseln und die Daten sowie die Internetaktivität des Benutzers zu analysieren. Dabei handelt es sich insgesamt um 150 verschiedene Befehle, welche zu einer enormen Zeitersparnis beitragen, um digitale Beweismittel sicherstellen zu können.

Im zweiten Halbjahr des Jahres 2007 berichtete Microsoft davon, dass die Infizierung von Computern durch Trojaner und andere Downloadtools um 300 Prozent gestiegen sei. Allerdings sollte man klar differenzieren, dass das Hauptmotiv solcher Software die Erschleichung von Kontodaten und Passwörtern sei. Anders hingegen würde das Tool von Microsoft arbeiten. Es diene nur dafür, forensisch relevante Daten zu bekommen.

Das Gerät wurde mehr als 2.000 Ermittlern auf der ganzen Welt präsentiert und kostenlos zur Verfügung gestellt. Insbesondere Interpol lobt die Zusammenarbeit mit dem Konzern aus Redmond. Über das nicht ganz uneigennützige Vorgehen von Microsoft sagte Brad Smith: „Genau wie jeder andere Softwarehersteller profitieren wir vom Verkauf von Technologien an unsere Kunden.“

Quelle: Gulli.com

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