Für Minderjährige soll es in Zukunft schwerer werden, an „Killerspiele“heranzukommen. Mit einer Gesetzesnovelle erweiterte der Bundestag unter Protest der Opposition die Kriterien, nach denen ein Spiel als jugendgefährdend eingestuft wird. Zudem sollenAltersbeschränkungen in Zukunft gleich beim Kauf vermehrt ins Auge fallen.
Der Zugang zu gewaltverherrlichenden Filmen und Computerspielen ist nach Ansicht des Bundestags für Kinder und Jugendliche bislang viel zu leicht. Mit der Gesetzesnovelle wurde nun beschlossen,die Liste der Kriterien, nach denen Gewaltvideos und „Killerspiele“ auf dem Index landen, zu erweitern.
Ebenfalls müssen in Zukunft die Etiketten der Altersbeschränkung auf CDs und DVDs vergrößert werden. „Damit machen wir den Jugendschutz sichtbar“,begründete Antje Blumenthal (CDU) die Entscheidung.
FDP, Linke und Grüne kritisierten das neue Gesetz jedoch als unzureichend undforderten eine stärkeres Augenmerk auf Downloads im Internet, denn dort könnten sich die Jugendlichen ohne Altersbeschränkung die indizierten Spiele herunterladen. Der Präsidentdes deutschen Kinderhilfswerks, Thomas Krüger, betonte, man treibe die Jugendlichen „vorsätzlich ins ungeregelte Internet„.
Quelle: faz.net