Das Internet wird immer mobiler, Notebooks werden immer kleiner und leichter undallgemein ist bei vielen Geräten das letzte Problem einen geeigneten Hotspot in Reichweite zu finden. Damit will Chrysler nun aufräumen, der US Autokonzern stellte auf der New York AutoShow ein Autoradio mit integriertem W-Lan und Mobilfunk vor.
Das Gerät, von dem bisher weder Bilder noch technische Daten bekannt sind, soll nach Angaben des Chrysler Entwicklungsschefs Frank Klegon erst einmal zum nachträglichen Einbau angebotenwerden, später jedoch Teil der Serienausstattung werden.
Zum Verkauf wird das Gerät vorerst nur in Nordamerika stehen, ob und wann eine deutsche Version produziert und auf den Markt gebracht werden soll, ist unklar. Experten sehen in der neuenEntwicklung Chryslers vor allem eine Chance, sich nach der Loslösung von Daimler-Chrysler im vergangenen Jahr als eigenständiger Automobilhersteller ins richtige Licht zu rücken.
Aber auch in Deutschland schläft die Konkurrenz nicht: Das Funkwerk Dabendorf entwickelt derzeit einen solchen Auto-Router, der vorraussichtlich Ende dieses Jahres für ca. 900 Euro in denLäden stehen soll. Angeblich ist das Gerät in der Lage bei entsprechender Ausstattung bis zu sieben MBit/s zu empfangen.
BMW hingegen kündigte auf der CeBIT in Hannover an, beginnend mit der neuen 7er-Baureihe einen mobilen W-Lan Zugang zu integrieren, wobei das Display des Navigationssystems zur Darstellung derWeb-Inhalte genutzt würde.
Dennoch bleiben zwei große Fragen offen: Wer möchte sein Auto (gerade seit der Erfindung der Internetfähigen Mobiltelefone und Steckkarten für Notebooks) überhaupt zu einemfahrenden Hotspot umrüsten? Und: Wie sieht es mit der Verkehrssicherheit aus, wenn der Fahrer damit beschäftigt ist seine Emails zu lesen, anstatt sich aufs Verkehrsgeschehen zukonzentrieren? Eine Antwort darauf werden wir wohl erst erhalten, wenn die Geräte endgültig auf dem Markt sind.
Quelle: heise.de