Google mischt Social-Networking-Plattformen auf

Mit immer neuen Angeboten und Aufkäufen hat sich die ehemals reineInternetsuchmaschine Google fest in den Alltag des gewöhnlichen Internetusers verankert. Nachdem zuletzt YouTube übernommen wurde, versucht Google nun mit einem neuen Konzept demSocial-Networking-Vorreiter Facebook Konkurrenz zu machen.

Dieser kam vor kurzem in die Schlagzeilen, nachdem Microsoft 1,6 % des Unternehmens für 240 Millionen Dollar erworben hatte. Facebook ist die weltweit verbreitetste Internetseite imSocial-Networking-Bereich. Über ihr können Schüler und Studenten unter anderem soziale Netzwerke aufbauen, Fotos tauschen und Nachrichten untereinander verschicken. Laut eigenenAngaben hat Facebook momentan über 51 Millionen aktive Benutzer, die tagtäglich über 14 Millionen Bilder hochladen.

Da Google diese Überlegenheit von Facebook nicht auf sich sitzen lassen will, wurde vor kurzem die Initiative „OpenSocial“ vorgestellt. Wichtig ist, dass es sich hierbeinicht um ein weiteres Angebot zum Social-Networking handelt. Vielmehr soll OpenSocial dabei helfen, andere Mitbewerber von Facebook über Schnittstellen zu verbinden, um so einenschlagkräftigen Konkurrenten zu formen.

Sollte das Konzept aufgehen, könnten User verschiedener Anbieter ohne Problememiteinander über die Schnittstellen kommunizieren und die vorhandenen Dienste nutzen. Voraussetzung ist nur, dass die jeweiligen Plattformen sich an dem Projekt beteiligen. Bereits zumfrühen Start der Initiative kann Google eine beachtliche Menge an Partnern vorstellen – allen voran das allseits bekannte MySpace mit über 200 Millionen Usern. Des Weiteren gehörenviele weitere kleine Anbieter wie LinkedIn, Ning und Hi5 sowie der auch in Deutschland bekannte Anbieter XING bereits zu den Partnern.

Die Kommunikation zwischen den Seiten soll über so genannte APIs (Application Programming Interface) geschehen, von denen vorerst drei Stück vorgestellt wurden. Diese regeln den Zugriff aufdie grundlegenden Funktionen wie den Abruf von Profildaten. Plattformspezifische Abläufe sollen dann in weiteren APIs geregelt sein. „OpenSocial wird der Defakto-Standardfür Entwickler sein – und das von Anfang an“, meint MySpace-Chef Chris DeWolfe.

Auch Facebook versucht derzeit, mit „FacebookPlatform“, ein ähnliches Projekt aufzuziehen. Im Unterschied zu OpenSocial setzt man dort aber statt auf Standardtechnologien auf eine eigene Programmiersprache, was es schwer machenwird, dieses Projekt auf andere Anwendungsgebiete, wie dem Handy, zu exportieren.

Quellen: taz.de | golem.de

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