Magere drei Prozent Marktanteil konnte sich die erste Generation desZune-Players von Microsoft bisher in den USA erkämpfen. Dieses Resultat lässt Bill Gates natürlich nicht auf sich sitzen. Deshalb stellte er vor kurzem persönlich zusammen mitMicrosoft-Vizepräsident J. Allard die zweite Generation des Musik-Players vor.
Damit künftig mehr Player aus dem Hause Microsoft unter dem Christbaum liegen, haben sich die Entwickler einige Änderungen überlegt. So wird es den Zune künftig neben derbekannten 30 GB-Variante auch als 80 GB-Schwergewicht geben. Für diejenigen, die lieber keine empfindlichere Festplatte mit sich herumtragen möchten, werden auch Versionen mit vier bzw.acht Gigabyte Flashspeicher erhältlich sein.
Ein besonderes Extra gibt es für alle Nutzer von Windows Vista: Siekönnen Aufnahmen über den Media Center direkt auf den Player speichern. Auch ohne Vista bietet der neue Zune einige Besonderheiten, wie den WLAN-Empfänger und ein in jedem Modellintegriertes Radio. Ebenso werden die platzsparenden Video-Codecs H.264 sowie MPEG-4 (zu denen gehören unter anderem der DivX- und XviD-Codec) unterstützt. Durch die WLAN-Funktionkönnen Zune-Besitzer auch untereinander Kontakt aufnehmen, um zum Beispiel Musik oder Playlisten zu tauschen. Vermutlich auch eingebunden wird das Social Network „Zune Social“, welches imNovember starten soll. Es sieht sich als Konkurrenz zu bisher sehr beliebten Anbietern wie MySpace.com und Last.FM.
Bei dem Mircrosoft-eigenem Musikshop „Zune Marketplace“ wurde gleichsam kräftig aktualisiert. Um den beiden größten Konkurrenten iTunes und Amazon nicht ewighinterher zu hinken, werden auch hier zukünftig eine Millionen Tracks kopierschutzfrei erhältlich sein. Noch steht aber nicht fest, um welche Songs es sich dabei handeln wird. Amazon bietetinzwischen auch Lieder von Interpreten großer Labels ohne Kopierschutz an.
249 US-Dollar (ca. 176 Euro) soll das 80 GB-Modell kosten, die Flash-Version mit vier GB Speicher gibt es bereits für 149 US-Dollar (ca. 105,50 Euro). Trotzdem erwarten Analysten nicht, dassMicrosoft der Durchbruch mit dem aufgemöbelten Zune gelingt. „Das ist ein tolles Gerät – für das Jahr 2006“, meint Matt Rosoff von demMarktforschungsunternehmen „Directions on Microsoft“.
Quellen: WirtschaftsWoche online | Spiegel online