Durchbruch bei den Speichermedien: Die Holo-Disc

Im Rahmen eines Forschungsprojekts haben Wissenschaftler der TU Berlin ein Verfahrenzur holografischen Speicherung entwickelt. Speichergrößen von 500 Gigabyte auf einer Scheibe von nur 12 Zentimetern Durchmesser sind keine Utopie mehr.

Die „Holographic Versatile Disc“ kurz HVD gilt als potenzieller Nachfolger bisheriger optischer Speichermedien. Beim holografischen Speicher werden die Daten im Inneren des Speichermediumsgespeichert und erlauben es, die nutzbaren Speicher-Schichten wesentlich dichter zu packen und somit in ihrer Anzahl zu vergrößern. Bei bisherigen optischen Speichermedien wie der DVD sindnur maximal vier Schichten realisierbar.

Seit knapp zwei Jahren wird an der neuen Technik gearbeitet. Von einem Standart ist man jedoch noch weit entfernt und auch Prototypen sind eine Seltenheit. Die technische Universität Berlin hates nun geschafft ein Muster eines Holo-Speichers auf eine zwölf Zentimeter-Scheibe zu packen.

Unter Leitung von Prof. Dr. Susanna Orlic war ein Team aus französischen, ungarischen und italienischen Forschern an der Arbeit an dem neuen Speichermedium beteiligt. Neben zahlreichenSponsoren, welche über eine halbe Million Euro Fördergelder zusagten, flossen 1,5 Millionen Euro aus den Kassen der europäischen Union in das Projekt ein.

Unter dem Projektnamen „Microholas“ gelang es innerhalb von 36 Monaten eine Holo-Disc mit 50 Schichten zu entwickeln, welche 500 Gigabyte speichern kann. Ein Lese-Schreib-Gerät, welches miteinem grünen Laser arbeitet soll durch einen blauen Laser abgelöst werden, welcher die Kapazität verdoppeln könnte.

Weltweit wird an holografischen Speichermedien geforscht. Wann die Technik marktreif ist, kann jedoch noch nicht prognostiziert werden. Weitere Informationen zum Prinzip der holografischenSpeicherung sind hier nachzulesen.

Quelle: Golem.de

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