Studie wirft USK-Prüfern schlechte Arbeit vor

Nach dem Ergebnis der so genannten „Pfeiffer-Studie“ macht dieUnterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK) keinen guten Job. Viele „Killerspiele“ seien nicht konform eingestuft worden, meint die Studie.

Laut der Studie wurden insgesamt 72 Computerspiele von „speziell geschulten Spieletestern“ auf Herz und Nieren geprüft. Dabei kam eine neu entwickelteBegutachtungsgrundlage zum Einsatz. Die Forscher kamen am Ende zu der Ansicht, dass bei 40 Prozent der Spiele die Altersbegrenzung „eindeutig zu niedrig“ sei, bei knapp 20Prozent der untersuchten Spiele sei die Alterseinstufung „nur bedingt vertretbar“.

Die Forscher der Studie kommen daher zu dem Schluss, dass die USK-Prüfer „möglicherweise selbst abgestumpft“ seien und fordern daher eine andere Vorgehensweise. Auchdie bisherige Methode, dass der betreffende oberste Vertreter der Landesjugendschutzbehörde jede Einstufung absegnen muss, ist laut der Studie nicht ausreichend.

Dies sieht die Bundesprüfstelle allerdings bisher anders und verweist auf das Lob aus dem Ausland. Zudem scheint es den Entwicklern der Studie nicht klar zu sein, dass mit einem von ihnengeforderten Herstellungsverbot dann auch Erwachsene vom neuen „Jugendschutz“ betroffen wären.

Leiter und Namensgeber der Studie ist der Direktor des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsens, Christian Pfeiffer. Er gilt zusammen mit Bayerns Innenminister Günther Beckstein (CSU)als einer der schärfsten Kritiker von Computerspielen. Von ihm stammen unter anderem folgende Aussagen:

  • „Je brutaler die Spiele sind und je häufiger man sie spielt, desto schlechter sind die Noten.“
  • „Je mehr man Ego-Shooter spielt, desto höher ist die eigene Gewaltbereitschaft.“
  • „Zu viel Fernsehen und Computerspielen macht Kinder dick, krank, dumm und traurig.“

Quellen: Golem.de | Wikipedia

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