Ken Kutaragi verlässt Sony

Ken Kutaragi, der Mann, der in der Geschichte der Videospiele als Urvater derPlayStation-Konsolen einging, wird anlässlich der nächsten Aktionärsversammlung seinen Posten bei Sony Computer Entertainment räumen.

Seit langer Zeit begleitet Ken Kutaragi den Posten als Representative Director, Chairman und Group CEO bei Sony Computer Entertainment. Am 19. Juni 2007 wird diese Ära ein Ende finden. SeineNachfolge wird Kazuo Hirai übernehmen. Hirai übernahm bereits seit Ende 2006 die Tagesgeschäfte von Kutaragi.

Kutaragi galt in der Vergangenheit als Vater der PlayStation-Konsolen. Er wurde in der Branche als Vordenker und Visionär geschätzt. Auch die portable Lösung der PlayStation kam ausseiner Feder. Doch auch nach seiner Abdankung wird er bei Sony nicht ganz in Vergessenheit geraten, denn er wird der japanischen PlayStation-Zentrale als Ehrenvoristzender erhalten bleiben. Auch aufseinen wertvollen Rat möchte man in Zukunft nicht verzichten, denn sein technisches Wissen ist für Sony weiterhin von großer Bedeutung. So wird er dem Konzernchef von Sony, Sir HowardStringer, weiterhin als technischer Seniorberater zur Seite stehen.

„Ken Kutaragi ist eine rare Kombination aus starkem Visionärund Unternehmer in einer Person. Er hat der Sony Group nicht nur ein Multi-Milliarden-Dollar-Geschäft geschaffen, sondern auch die Industrie in eine neue Dimension gebracht. Sony hat ungemeinvon seiner Vision, seiner kreativen Genialität und von dem starken Team profitiert, das er zusammengestellt und aufgebaut hat“, so Stringer.

Ken Kutaragi war bereits früher gefüllt von technischen Visionen. Diese will er auch in Zukunft weiter verfolgen. Sony wird ihm dabei auch keine Steine in den Weg legen, sondern weiterunterstützen. Er will unter anderem seinen Vorstellungen der vernetzten Unterhaltung außerhalb von Sony nachgehen. Nebenbei betreibt er mehrere Firmen und hält diverse Patenteinne.

Doch allen Lobeshymnen zum Trotz war es auch Kutaragi, der mitunter für den verspäteten Release der PlayStation 3 in Europa verantwortlich war. Durch ihn war es Sony nicht möglich, dieneue Heimkonsole rechtzeitig zum Weihnachtsgeschäft 2006 auf den europäischen Markt zu bringen. Die Probleme waren vielseitig, so führten unter anderem Lieferengpässe bei denBlu-ray-Laufwerken zur Verschiebung des Europa-Releases.

Sein Nachfolger, Kazuo Hirai, gilt als sehr zielstrebig. Bereits jetzt begleitet erdie Ämter President und Group COO. Nach seiner Beförderung wird er als Group CEO agieren und für das weltweite Geschäft verantwortlich sein.

Reaktionen auf den Rücktritt von Kutaragi gab es schon viele. So hat sich unter anderem auch der Präsident von Nintendo, Satoru Iwata, auf einer Pressekonferenz zu einem Statementverführen lassen. Zur Zeit habe er noch keinen Headhunter auf Kutaragi angesetzt, der ihm einen Posten bei Nintendo verschaffen könnte. Es sei auch grundsätzlich eher unwahrscheinlich,dass man ihm dort einen Job anbieten würde.

Quellen: Golem.de | Gamefront.de

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