Wer hätte das gedacht? Anfang 2001 verkündete der Apple-Chef Steve Jobs etwas Neues ausseinem Hause, auf das er ganz unbescheiden „richtig stolz“ sei. Zu diesem Zeitpunkt stellte er den iPod vor. Fünfeinhalb Jahre später ist dieser 100 Millionen malverkauft worden.
Einen leichten Start hatte der kultige MP3-Player allerdings nicht. Die Öffentlichkeit gab sich verhalten bei Preisen um die 399 Dollar, doch Jobs war optimistisch. Er verkündete, dass mandie Nachfrage des Weihnachtsgeschäftes 2001 wahrscheinlich nicht decken könne.
Der iPod gehört zum guten Ton
Sein Optimismus ist aus heutiger Sicht berechtigt, ist doch der iPod der am schnellsten verkaufte MP3-Player weltweit. Auch ist er stilprägend für die Jugend und die weißenKopfhörer gehören neuerding einfach zum normalen Straßenbild dazu. Auch für Apple wird das Multimedia-Gerät, von dem bisher drei Produktfamilien erschienen sind, immerwichtiger. Sein Umsatz ist bereits höher als von den verkauften Computern.
Der Durchbruch 2003
Die entscheidende Wende gab es, als der Downloadstore iTunes für Windows verfügbarwurde. Zum Anderen gab es 2004 die bunte „mini“-Serie, die sofort ausverkauft war und sich lange Wartezeiten bildeten. Zum Letzten ist es mit Sicherheit eine schlaue Strategie, den iPod zu einer ArtWegwerfprodukt zu machen und regelmäßig neue Versionen auf den Markt zu bringen. Die „mini“-Serie als solche existiert nicht mehr, diese wurde 2005 durch „Nano“ ersetzt.
Unbesiegbar
Das Kultgerät hat wenig zu befürchten. Alle Versuche von Konkurrenten, etwas von dem Kuchen abzubekommen, verendeten. Sony, die in den achtziger Jahren mit dem „Walkman“ Erfolge feierten,haben bis heute kein adäquates Produkt entgegenzusetzen. Einzig Microsoft griff im November 2006 mit dem hauseigenen „Zune“ an. Der Marktanteil allerdings liegt derzeit nur bei 2,3 Prozent. Lautder NPD Group, dem größten amerikanischen Marktforschungsinstitut, nennen 73,7 Prozent der MP3-Player-Besitzer einen iPod ihr eigen.