Musikindustrie will Stück vom Web 2.0-Kuchen

YouTube und Co. stehen wie nichts anderesfür die Web 2.0-Revolution. Selbst Fernsehsender versuchen sich inzwischen an der Vermarktung dieses Hypes. Lange stiefmütterlich behandelt, werden jetzt auch die Rufe der Musikindustrielauter. Denn die will auch verdienen.

Auf der weltgrößten Musikmesse der Midem in Cannes wird ab heute auch die Lizenzierung von in Videoclips verwendeten Musikstücken ein Schwerpunkt sein. Viele Betreiber solcherPlattformen verhandeln derzeit schon mit Musiklabels über mögliche Lizenzen, um die Musik, die von Nutzern solcher Video-Plattformen in ihren Filmen verwendet wird, zu legalisieren.

Der Vorreiter YouTube einigte sich erst vor kurzem mit Sony BMG und Universal Music. Nur was den Künstlern selbst nicht gefalle, müsse von der Seite entfernt werden, soUniversal-Music-Präsident Larry Kenswil.

Michael Downing, von der Videoseite GoFish, hat bereits vor zwei Jahren den ersten Deal mit Universal geschlossen. Auch die Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanischeVervielfältigungsrechte führe bezüglich Lizenzen mit Google Gespräche, so ein GEMA-Sprecher.

Auch soll es auf der Messe einen Dialog über ein international koordiniertes Vorgehen der Verwertungsgesellschaften gegen die Betreiber solcher Plattformen geben.

Das heißt für die Plattformbetreiber Verhandlungen und zusätzliche Kosten. Es bleibt also abzuwarten ob die, die mit dem Web 2.0 – Hype ihr Geld verdienen, sich auch weiterhinüber steigende Zugriffszahlen freuen dürfen oder ob bei rascher Löschung der Clips, die gegen das Urheberrecht verstoßen, auch die Nutzer fern bleiben.

Quelle: Heise Online

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