NASA: Reparatur an Discovery erfolgreich

Im Weltall durch die Gegend schweben, wer träumt nicht davon? DiesesVergnügen hatte heute Astronaut Steve Robinson. Allerdings war dies kein Freizeitvergnügen, sondern ein vielleicht lebenswichtiger und nicht ungefährlicher Einsatz für das Teamder Raumfähre Discovery.

Die Aufgabe die Robinson zu lösen hatte klingt in der Theorie sehr einfach. Er sollte zwei Füllstreifen, welche zwischen den Hitzeschutzkacheln hervorstanden, herausziehen. Dabei mussteRobinson mit allerhöchster Vorsicht handeln, um nicht mehr zu zerstören als zu reparieren. Seinen Angaben zufolge war seine größte Sorge, dass er mit dem Helm gegen dieAußenwand des Shuttles zu stoßen und diese beschädigen könnte.

Der Einsatz, der so noch nie geprobt wurde, schon gar nicht im Weltall, verlief zur Erleichterung der NASA ohne Zwischenfälle. Die Füllstreifen ließen sich problemlos entfernen,meldete der Astronaut über Funk und zeigte einÃ’Â herausgezogenes Stück vor der Kamera. Zuvor wurde Robinson mittels eines 15 Meter langen Roboterarm zu den beiden Stellengebracht, an denen er die Reparatur vornehmen sollte. Interessierte Zuschauer konnten das Geschehen überÃ’Â die TV Seite der NASA verfolgen.

Experten sind sich nicht einig, ob die Reparatur notwenig war, doch da die NASA-Techniker die Gefahr nicht einschätzen konnte, entschloss man sich die Reparatur durchzuführen. Würdendie herausstehen Füllstreifen beim Wiedereintritt verbrennen, sei die Balance des Shuttles nicht gewährleistet.

Die Freude über die geglückte Reparatur währte allerdings nur kurz, denn ein Teilstück des Hitzeschutzschildes unmittelbar unterhalb des Cockpitfensters sei wohl beim Startgerissen. Nun besteht die Gefahr, dass dies beim Wiedereintritt reist, das Shuttle treffen und dies zu einer Katastrophe führen könnte. Noch hat die NASA nicht darüber entschieden, obman eine weitere Reparatur machen möchte. Bis morgen soll dies aber entschieden werden, so der stellvertretenden Shuttleprogramm-Manager Wayne.

Nachdem die Columbia im Jahr 2003 wegen eines Defekts des Hitzeschuldschildes beim Wiedereintritt in die Atmosphäre auseinandergebrochen war und alle sieben Insassen getötet wurden,reagiert die NASA sehr sensibel aufÃ’Â Defekte. Erst letzte Woche, mehr als zwei Jahre nach dem Unglück, durfte die Discovery als erstes Shuttle wieder starten. Eine erneuteKatastrophe könnte das entgültige Aus der Shuttleflüge bedeuten.

Quellen: N-TV Online, Spiegel Online

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