Forscher aus Europa haben nun eine neuartige Handprothese entwickelt, welcheder herkömmlichen Handprothese sehr ähnelt. Allerdings besitzt die „Cyberhand“ eine Feinmotorik und kann Gefühle wahrnehmen.
Die bisherigen Handprothesen verfügen nur über eine grobe Motorik und werden über Elektroden gesteuert, welche auf der Haut oder den Muskeln angebracht sind. Dies hat zudem denNachteil, dass diese leicht verrutschen können.
Bei der neuen „Cyberhand“ werden die Elektroden mit den noch funktionierenden Nervenenden im Armstumpf verbunden. Dadurch ist sie direkt an das Nervensystem gekoppelt und kann über das Gehirngesteuert werden.
Eine gewünschte Bewegung wird über das Gehirn an die Elektroden gesendet, so dass die Prothese diese dann ausführt. Mit Hilfe der Sensoren an der Cyberhand ist das Ganze auch umgekehrtmöglich, weil diese in der Lage sind, Gefühle an das Gehirn weiterzugeben.
Allerdings hört es sich leichter an als es ist: Bevor die Elektroden mit den Nervenenden verbunden werden können, müssen die Nervenenden gezielt herausgesucht werden; nämlich die,die wirklich für die Bewegungsabläufe sowie die Empfindungen verantwortlich sind.
Des Weiteren muss darauf geachtet werden, dass geeignetes Material zum Verbinden verwendet wird, welches das Nervengewebe nicht beschädigt.
Der Praxistest am Menschen soll in wenigen Wochen beginnen, in Italien durchgeführt werden und maximal 29 Tage dauern. Indes warten die Wissenschaftler auf die nötige Zulassung durch dieEthikkommission in Rom.
Die Entwicklung der Prothese wird noch einige Jahre beanspruchen, so dass man nicht sagen kann, ob und wann die Cyberhand auf den Markt kommen wird.
Quelle: Netzwelt.de