Betrug beim Onlinebanking nimmt weiter zu

Jeder kennt sie, jeder hasst sie. Die so genannten Phishing-Mails müllennicht nur die Postfächer der Internetnutzer voll, sie werden auch zu immer größeren Problemen für die Banken.

Vorbei sind die Zeiten, in denen man diese Mails schon allein an den schlecht formulierten, in gebrochenem Deutsch geschriebenSätzen entlarven konnte. Vor allem organisierte osteuropäische Banden setzen zur Zeit Mails ein, die von echten Bankmails kaum noch zu unterscheiden sind.

Aus diesem Grund stiegen bei den Banken auch die Anzahl der Beschwerden und Schadensfällen um ein Vielfaches. Trotzdem ist es im Moment gängige Praxis, dass die Banken ihren Kundenkulanterweise die entstandenen Schäden erstatten.

Inzwischen nutzen rund ein Drittel der Deutschen die bequeme Art, ihre Bankgeschäfte Online von zuhause aus zu führen. Da dies für die Banken eine erhebliche Kostenersparnis bedeutet,wollen die Geldinstitute dieses Medium in Zukunft weiter ausbauen.

Genau darin sieht die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen das Problem. „Wird allerdings das Online-Banking einesTages so verbreitet sein wie heute die EC-Karte, müssen wir damit rechnen, dass die Banken weit weniger kulant reagieren und es auf ein Beweislastverfahren ankommen lassen.“, so derenFinanzjurist Hartmut Strube.

Ein erster, wenn auch kleiner Schritt, den Onlinebetrug einzudämmen, war die Einführung von iTAN. Hier bekommt der Kunde eine durchnummerierte TAN-Liste. Das Onlinebanking-Programm fragtbeim Bestätigen einer Transaktion dann eine bestimmte Nummer ab. Gibt der Kunde dannÃ’Â die richtige TAN ein, wird sein Auftrag erledigt. Betätigt er aber den“Zurück-Button“ seines Browsers oder gibt eine falsche Nummer ein, verfällt diese. Der Kunde kann sich also die TAN nicht mehr aussuchen und beispielsweise eine nach der anderenabarbeiten.

Quelle: Stern Online

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