Schily vs. Computerwürmer

Auf Grund der immer größer werdenden Gefahr von Viren undComputerwürmern in Unternehmen und privaten Haushalten, will Innenminister Otto Schily jetzt ein tag- und nachtbesetztes Krisenzentrum einrichten.

Dafür stellte Schily gestern in Berlin seinen nationalen Plan zum Schutz der Informationsinfrastrukturen (NPSI) vor, wonach demnächst ein Krisenreaktionszentrum geschaffen werden soll.Dieses ist Bestandteil des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI).

Ziel sei es, eine schnellere und wirksamere MöglichkeitÃ’Â zu bieten, um gegen Angriffe aus dem Internet vorgehen zu können. Auch verbesserte Vorbeugungsmaßnahmen sollennicht zu kurz kommen. Obwohl der Innenminister die Sicherheitslage momentan als „unter Kontrolle“ bezeichnet, warnt er vor neuen Bedrohungen von noch größererQualität und Quantität.

Laut Schily mangelt es an Sicherheitsbewusstsein. Viele private Computernutzer und Firmen unterschätzen die Gefahr von Viren. Er setzte die Internet-Kriminalität, die in den letzten Jahrenenorm gestiegen sei, mit der organisierten Kriminalität gleich.

Auch die Ziele der Angreifer hätten sich verändert, welche Otto Schily als sehr beunruhigend bezeichnet. So standen vorher das Anrichten von Chaos im Vordergrund. Jetzt erreichen sie schonimmer mehr kriminelle Art.

Passend zum Plan tauchte unterdessen der Wurm Zotob auf, der vor einigen Tagen u. a. den Fernsehsender CNN lahmlegte und eine Sicherheitslücke im Betriebssystem Windows 2000 ausnutzt.

Aus diesem Grund will die Bundesregierung das Betriebssystem-Monopol von Microsoft ein Ende setzen und den Einsatz anderer Software fördern.

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