Das Internet boomt und Domains verkaufen sich wie „warme Semmel“. Kein Wunder, dassdie Europäische Union daher nun auch eine einheitliche Domainendung durchgesetzt hat. Dem beinahe schon legendärem „dotcom“ soll damit der Markt streitig gemacht werden.
Die besten Chancen auf eine Top-Level-Domain haben jedoch öffentliche Einrichtungen und Unternehmen mit Markenrechten. Ende 2005 soll es für sie schon möglich sein, eine .eu-Domain zubekommen. Dieses zweistufige Verfahren soll den Mißbrauch in Form von Weiterverkaufs-Reservierungen verhindern. Mit der Bekanntgabe der Domain wurde parallel auch vor dubiosen Angeboten gewarnt,die schon heute mit einer Domainsicherung werben. Es könne noch keine Garantie gegeben werden, ob die Adresse zu späterem Zeitpunkt noch verfügbar sei.
Die neuen Domains sollen zudem noch einen weiteren rechtlichen Zweck erfüllen. So kann bei URL-Streitigkeiten in Zukunft auch der Europäische Gerichtshof in Luxemburg entscheiden.
Ein weiterer Grund ist der Wettbewerbsnachteil Europäischer Firmen bei Internetauftritten. Mehr Einheit soll geschaffen und vorallem demonstriert werden. Es wird mit einem Ansturm von bis zu 500Millionen Registrierungen gerechnet. Ende 2004 umfasste das Internet schätzungsweise 65 Millionen Domainnamen. Knapp die Hälfte waren .com-Adressen. Eine fantastische Statistik, diebisweilen noch zu Gunsten der USA ausfällt. Ob sich dieses Ungleichgewicht Ende 2006 relativieren wird bleibt abzuwarten.
Quellen: futurezone.orf.at teltarif.de