Die deutsche Industrie ist so unzufrieden mit der digitalen Infrastruktur wie nie zuvor. Das ist das Ergebnis einer noch unveröffentlichten Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertags unter 1.300 Unternehmen, über die die F.A.Z. (Montagsausgabe) berichtet. Insgesamt bekommt die Regierung für ihre Wirtschaftspolitik demnach die Schulnoten Drei minus (3,3) – ähnlich wie in den bisherigen Umfragen 2008 und 2011.
Die schlechtesten Zensuren verteilen die Unternehmen für die Energiekosten (4,4) und das Steuerrecht (4,5). Zwar ist die Zufriedenheit mit der digitalen Infrastruktur mit 3,1 besser. Allerdings vergaben die Firmen 2011 noch die Note 2,5 und 2008 sogar eine 2,3. „Das ist ein Warnsignal mit Blick auf die Zukunftsfähigkeit der deutschen Industrie“, heißt es der F.A.Z. zufolge in der Umfrage.
Mittelständische Weltmarktführer auf dem Land fühlen sich demnach abgehängt. „Die Industrieunternehmen sehen in der IT-Infrastruktur deutlichen Handlungsbedarf“, sagte DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben. Cloud Computing, intelligente Energienetze und die Vernetzung der Produktion (Industrie 4.0) seien ohne leistungsfähige IT-Infrastruktur nicht zu stemmen.
Die digitale Infrastruktur wird zunehmend zu einem Investitionshindernis: 23 Prozent der Firmen würden der Umfrage nach mehr investieren, wenn die IT-Infrastruktur in Deutschland besser wäre, schreibt die F.A.Z. weiter.
Quelle: dts Nachrichten