B-Tight im Rechtsstreit

Wegen seiner provokanten – und nicht immer politisch korrekten – Texte befindetsich der Berliner Rapper B-Tight nun schon seit geraumer Zeit in einem Rechtsstreit mit der Stadt München.

Als die Juice im September vergangenen Jahres in München ihr zehnjähriges Jubiläum feierte (RauteMusik berichtete), musste einer zu Hause bleiben: Rapper B-Tight bekam von der Stadt München damals kurzerhand einAuftrittsverbot erteilt. Auch bei den European Music Awards, die 2007 in der bayerischen Hauptstadt verliehen wurden, war es dem 28-jährigen Berliner nicht gestattet, aufzutreten.

Veranlasst wurden die Verbote vom Jugendamt München, das die Texte und die Live-Shows von B-Tight für zu hart und jugendgefährdend einstufte, als dass sie einem breiten -möglicherweise minderjährigen – Publikum öffentlich zugänglich gemacht dürften.

Aus demselben Grund kam es während B-Tights „Ich Bin’sTour“ im vergangenen Herbst erneut zum Eklat. B-Tight, der mit bürgerlichen Namen Robert Edward Davis heißt, sollte im Münchener Club Backstage auftreten. Vor dem Konzerterwirkte das Jugendamt München eine Verfügung, nach der nur Personen über 18 Jahren die Veranstaltung besuchen durften. Das Backstage sagte das Konzert daraufhin ab. Immerhinzählen zu B-Tights Hörerschaft hauptsächlich minderjährige Jugendliche und ohne die als Einnahmequelle hätte sich der Abend für den Veranstalter vermutlich nichtrentiert.

Während das Backstage noch versucht, rechtlich gegen die Verfügung derStadt vorzugehen – der Club begründet seine Klage damit, dass das Konzert deutschlandweit das einzige war, das eine Altersbeschränkung erhalten hatte – geht der Kampf Jugendamt vs. B-Tightbereits in die nächste Runde.

Die „Bundesprüfstelle Für Jugendgefährdende Medien“ (BPjM) hat B-Tights Album „Neger Neger“ auf den Index gesetzt. Damit genügt es nicht länger, dassder Tonträger einen Hinweis auf „harte Texte“ trägt, sondern es tritt auch ein allgemeines Werbeverbot in Kraft. Außerdem ist der Versandhandel nur noch unter strengen Auflagengestattet. Die BPjM will die entsprechende Verfügung noch diesen Monat veröffentlichen.

Quelle: Rap.de

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