Nach Papst-Audienz bittet Bischof Tebartz-van Elst um Vergebung

Nachdem der umstrittene Limburger Bischof Tebarzt-van Elst in der vergangenen Woche für eine Audienz bei Papst Franziskus war, bat er danach in einer Erklärung um Vergebung. Es seien seinerseits Fehler gemacht worden und er bitte diejenigen um Vergebung, die darunter haben leiden müssen. Worin genau seine Fehler bestanden, konkretisierte der Bischof jedoch nicht. Er wurde aus seinem Bistum Limburg abberufen und ihm wurde von Papst Franziskus in Aussicht gestellt, zu gegebener Zeit neue Aufgaben zugewiesen zu bekommen. Diese Abberufung sieht er nun als Chance für sich, aber auch für Limburg und er bittet in seiner Erklärung, damit nun eine Zäsur zu machen und nicht neue Konflikte heraufzubeschwören. Dies sehen auch zwei seiner schärfsten Kritiker ähnlich: Thomas Schüller und Karl-Joseph Schäfer („Wir sind Kirche“) haben zwar die Vermutung, dass diese Entschuldigung nur entstanden sei, weil Papst Franziskus Druck gemacht habe, jedoch läge es sicherlich auch ihm am Herzen, das Kriegsbeil zu begraben und wieder Ruhe einkehren zu lassen. Laut Schüller, der von den Menschen Vergebung als Akt der kirchlichen Lehre fordert, sei diese Entschuldigung die einzige Möglichkeit für Tebarzt-van Elst gewesen, einen Neubeginn zu starten und sich neuen Aufgaben zuzuwenden. Mit welchen Aufgaben genau er betreut werden kann, sei jedoch noch nicht klar. Eine der Möglichkeiten wäre ein Job an einer kirchlichen Hochschule, denn Tebarzt-van Elst war mal zwei Jahre als Professor für Pastoraltheologie in Passau tätig, besitzt somit also eine wissenschaftliche Qualifikation.

Nun wurde aber bekannt, dass im Januar ein 5er BMW mit Sonderausstattung vom Bistum Limburg geordert wurde, der im Mai geliefert werden soll. Zu dieser Zeit war Tebarzt-van Elst jedoch schon beurlaubt und nicht bemächtigt, solche Geschäfte zu tätigen. Von dieser Bestellung wussten laut Bistumssprecher Stephan Schnelle weder der Generalvikar Wolfgang Rösch, noch die Finanzverwaltung. Es bleibt also bisher unklar, woher diese Bestellung stammt und wie die vertraglichen Konditionen beschaffen sind – die Bistumsleitung ist dabei, die Finanz- und Vermögensangelegenheiten aufzuarbeiten.

Kommentieren