Viele Frauen haben auf den richtig Partner gewartet, vielleicht auch auf den richtigen Alkoholspiegel – Elizabeth Raine allerdings nur auf das richtige Gebot: die 27-Jährige hat im Internet Ihre Jungfräulichkeit verkauft – und das komplett nüchtern. Nüchtern sind auch ihre Ansprüche: „Natürlich wird es einen kurzen Check geben, vielleicht in Form eines Skype-Gesprächs oder per Mail. Mir ist relativ egal wer es ist, solange es kein Psychopath ist.“ Nein, ein „Psychopath“ ist es bestimmt nicht, der im Internet für 290.000€ eine Liebesnacht ersteigert, keine Sorge. Zumindest nicht weniger Psychopath, als diejenige, die so ein Angebot online stellt.
Aber eine Beziehung sucht die junge Medizinstudentin sowieso nicht, sie „ tue es für das Geld“ – dabei wäre es eine schöne Kennenlerngeschichte für die potentiellen Kinder geworden, damals, als sich ihre Klicks auf „Träumereien einer jungfräulichen Hure“.com getroffen haben – wie romantisch. In der Literatur bezeichnet die Romantik das Abwenden von der Gesellschaft, Kritik der Vernunft und Zeigen des Schaurigen – aber das nur als Randnotiz.
Dabei ist Elizabeth nach eigenen Angaben nicht nur jungfräulich, sondern habe selbst noch nie einen nackten Mann gesehen. Komisch für eine 27-Jährige – komischer für eine 27-Jährige Medizinstudentin. Dann viel Spaß – oder besser Glück – bei der gemeinsamen Nacht. Immerhin hat Elizabeth mit ihrem Angebot stolze 290.000€ verdient und sicherlich auch den Stolz Ihrer Eltern. Dabei ist die Summe noch vergleichsweise gering. Ja „vergleichsweise“, es gab bereits ähnliche Auktionen, so hat etwa eine 21-Jährige Brasilianerin ihre erste Liebesnacht für 600.000€ verkauft. Da ist’s selbst betrunken romantischer, aber was bedeutet schon „romantisch“?