Betrug mit Online-Tickets der Deutschen Bahn nimmt zu

Die Deutsche Bahn hat zunehmend Ärger mit Betrügern, die Fahrkarten im Internet verkaufen. Die Täter bieten die Tickets auf Online-Portalen unter dem Normalpreis an, berichtet das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“. Sie stricken sich dazu Legenden, dass die Fahrscheine aus Firmen-Großkontingenten stammten oder sie einen Rabattgutschein nicht selbst nutzen könnten.

Tatsächlich kaufen die Betrüger für Interessenten Online-Tickets bei der Bahn zum regulären Preis, sobald die Kunden ihren Namen und ihre persönliche Daten angegeben und den Billigpreis bezahlt haben. Die Tickets werden auch per Mail verschickt, die Abnehmer können damit die Fahrt antreten. Allerdings haben die Täter die Fahrkarten bei der Bahn mit erschlichenen oder gestohlenen Kreditkarten-Daten von anderen Personen bezahlt.

Solche Datensätze würden im Internet zu Tausenden angeboten. Der Betrug fliegt erst auf, wenn der Eigentümer der Kreditkarte auf seiner Abrechnungen Wochen später feststellt, dass auf seine Kosten ein Fahrschein bei der Bahn gekauft wurde. Wie der „Spiegel“ weiter berichtet wurden 2011 rund 400 Fälle dieser Art gemeldet.

Im Jahr 2012 stieg die Zahl schon auf 17.183 Verdachtsfälle (davon 4.011 Versuche). Im vergangenen Jahr erreichte die Zahl der Verdachtsfälle schließlich 27.923 (davon 9.608 Versuche). Die Bundespolizei hat bereits im Dezember 2012 eine Koordinierungsstelle in Potsdam eingerichtet, die sich auf diese Betrugsform konzentriert.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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