Phonebloks – Die Idee eines Do-It-Yourself-Smartphones

Der niederländische Designer Dave Hakkens hat sich mit seinem Projekt Phonebloks vorgenommen ein modular zusammensetzbares Smartphone zu kreieren. Das Smartphone besteht aus einer Basisplatte, auf die die Komponenten aufgesteckt werden können.

Das klingt im ersten Moment nach Lego Duplo: Tatsächlich können jedoch so Bauteile wie Akku, Kamera, Prozessor und Display ausgetauscht werden. Das verlängert unter Umständen nicht nur die Lebenszeit des Smartphones, sondern auch seine Aktualität. Denn wer kennt es nicht: Ein neues Smartphone kommt auf den Markt und ein paar Monate später Version 1.1 und wieder ein paar Monate später Version 1.2. Obwohl meist nur ein winzig kleines Modul verändert wurde oder etwas am Design geschraubt wurde, tauschen wir unser erst paar Monate altes Smartphone ein, um wieder up-to-date zu sein.

Wie viele Smartphones hast du schon verschlissen? War das wirklich immer nötig? Und vor allem: Wie viel Geld hast du bereits dafür investiert immer das neueste Smartphone zu besitzen?

Hier beginnt der Ansatz von Dave Hakkens: „Electronic devices are not designed to last“. Das Schöne an Phonebloks ist, dass es ein individualisierbares Smartphone ist. Wenn jemand viel Wert auf eine gute Kamera legt, kann er genau darauf den Fokus legen. Wenn man viel unterwegs ist und keine Lust hat immer das Ladekabel mitzuschleppen, setzt man sich einen größeren Akku ein. Genau dieses ökologische Denken könnte die Tonnen an Elektronikschrott die wir Jahr für Jahr produzieren, reduzieren.

Um seine Idee möglichst weit zu verbreiten, wirbt er auf der Crowdspeaking-Plattform Thunderclap, um große Elektronikhersteller wie Sony oder Samsung für ein Projekt zu gewinnen, die dann ihre Komponenten in Phonebloks-Norm produzieren; und genau dort ist die Schwierigkeit. Jedes Unternehmen will natürlich seine Produkte produzieren und nach vorne bringen. Auch wenn sie dann eventuell Komponenten ihrer Marke an Phonebloks verkaufen und somit am Gewinn beteiligt sind, kann es sein dass dann bald jeder nur noch die Komponenten der großen Hersteller will, aber kein ganzes Smartphone mehr für hunderte Euro kauft.

Das Design muss zwar noch weiter optimiert werden, aber der Ansatz ist da und schafft neue Möglichkeiten. Falls ihr das Phonebloks-Projekt unterstützen wollt, geht auf http://www.phonebloks.com/ und werbt dafür! Jede Stimme zählt, damit das Projekt realisiert werden kann.

Quelle: Phonebloks

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