Frankfurt am Main ist die gefährlichste Großstadt Deutschlands. Das zeigt laut der Tageszeitung „Die Welt“ die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) 2012, die exakt 16.310 erfasste Straftaten pro 100.000 Einwohner ausweist.
Den zweiten und dritten Platz dieser Rangliste belegen die nordrhein-westfälischen Städte Düsseldorf (14.966 Taten) und Köln (14.590 Taten).
In Ostdeutschland ist Leipzig die unsicherste Stadt. Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) wird die Zahlen offiziell am Mittwoch in Berlin vorstellen. Die sicherste Stadt der Republik bleibt wie schon in den Vorjahren München.
Dort registrierte die Polizei nur 7.153 Verbrechen pro 100.000 Einwohner. Damit wird in dieser Stadt statistisch nur knapp jeder 13. Opfer eines Verbrechens. Das ist mit deutlichem Abstand vor allen anderen Städten der beste Wert.
Den Platz dahinter nimmt mit Augsburg (8.156 Taten) ebenfalls eine bayerische Stadt ein. Die hessische Landeshauptstadt Wiesbaden (8.288 Taten) kommt auf den dritten Platz, gefolgt von Bielefeld. Die Langzeitanalyse zeigt, dass die Schere bei der Sicherheit in den vergangenen Jahren auseinander geht.
Während die Häufigkeitszahl der Straftaten in der Main-Metropole Frankfurt seit drei Jahren steigt, ist sie München seit vier Jahren deutlich gesunken. Allerdings ist dabei zu berücksichtigen, dass Frankfurt am Main ein berüchtigtes Rotlichtviertel und den größten deutschen Flughafen hat. Die Statistik zeigt auch mit Blick auf die anderen Städte in Deutschland, dass das Risiko, einem Dieb, Einbrecher oder Mörder zum Opfer zu fallen, regional höchst unterschiedlich ist. So gibt es ein starkes „Nord-Süd-Gefälle“, wie aus dem Ranking der Bundesländer hervorgeht. Nach den Stadtstaaten Berlin (14.144 erfasste Straftaten pro 100.000 Einwohner), Bremen (13.128) und Hamburg (12.551) ist NRW der Flächenstaat mit der höchsten Kriminalitätsrate. Dort entfallen auf 100.000 Einwohner 8510 Verbrechen, während es im traditionell sichersten Land Bayern lediglich 4977 Taten sind. Ebenfalls gut schneiden Baden-Württemberg (5.317) und und Thüringen (6307) ab. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) begründet die Tatsache, dass es Kriminelle im Freistaat schwerer haben, mit der Härte und Präsenz der Polizei. „Wir verfolgen eine Null-Toleranz-Strategie gegen jede Art von Rechtsbruch. Außerdem haben wir die Polizei personell und technisch gut ausgestattet. Mehr Polizeipräsenz bringt sehr viel, auch für das Sicherheitsgefühl der Bürger“, sagte Herrmann der „Welt“.
Quelle: dts Nachrichtenagentur