Zwei Drittel der Kinder und Jugendlichen in Deutschland haben laut einer Umfrage den Eindruck, dass es die Bundesregierung zu wenig interessiert, was junge Menschen denken. Das ist das Ergebnis einer Erhebung im Auftrag des Deutschen Kinderhilfswerkes unter Kindern und Jugendlichen im Alter zwischen 10 und 17 Jahren. Noch schlechter ist es um das Ansehen der Kommunalpolitik bestellt.
Hier haben nur 15 Prozent den Eindruck, dass sich die Lokalpolitiker für junge Menschen und deren Anliegen interessieren. Gleichzeitig gaben lediglich elf Prozent der Kinder und Jugendlichen an, dass es ausreichend Möglichkeiten für sie gibt, am Wohnort oder im Stadtteil Einfluss zu nehmen oder sich politisch zu engagieren. Die Umfrage zeigt auch, dass es bei Kindern und Jugendlichen ein großes Informationsdefizit bei den Themen Mitbestimmung und Beteiligung gibt.
Das Interesse am politischen Engagement steigt mit zunehmendem Alter der Kinder und Jugendlichen, allerdings nur bis zum Alter von 15 Jahren. Danach ist ein Bruch zu verzeichnen. Mitbestimmen wollen Kinder und Jugendliche am ehesten bei ihrer Freizeitgestaltung.
„Die Politik muss auf allen Ebenen alles daran setzen, das fehlende Vertrauen der Kinder und Jugendlichen herzustellen. Dieser Aufgabe müssen sich Parteien, Parlamente, Regierungen und Verwaltungen gleichermaßen stellen“, betont Thomas Krüger, Präsident des Deutschen Kinderhilfswerkes.
Quelle: dts Nachrichtenagentur