Volkswagen gezielt von Hackern attackiert

Der Automobilkonzern Volkswagen ist Ende Juni 2012 Ziel einer massiven Hackerattacke geworden. Wie das Nachrichtenmagazin „Focus“ unter Berufung auf einen Insider sowie interne Unterlagen von VW berichtet, handelte es sich bei dem verwendeten Angriffswerkzeug offenbar um einen Trojaner, den der Kriminelle nach seinem Opfer „newvw.exe“ benannte.

Der Insider, ein führender Sicherheitsmitarbeiter von VW, schilderte „Focus“ detailliert die Auseinandersetzung mit den Internet-Kriminellen.

In einer Mail der „Priorität 1“, die die IT-Sicherheitsleute von VW versandten und die „Focus“ vorliegt, wurden Standorte des Konzerns weltweit angewiesen, ihre Rechner umgehend nach „newvw.exe“ zu durchsuchen. Sicherheitsmaßnahmen zur Abwehr der Attacke seien „sofort umzusetzen“. VW will sich zu der Hacker-Attacke auf „Focus“-Anfrage offiziell nicht äußern.

Die Internet-Spione sind dem Abteilungsleiter Cyber-Sicherheit beim Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik, Hartmut Isselhorst, zufolge für die deutsche Wirtschaft „eine folgenschwere Bedrohung“. Derzeit seien die Kriminellen besonders aktiv, so Iselhorst zu „Focus“. Seine Behörde entdeckt täglich 20.000 infizierte Web-Seiten und 60.000 neue Schadprogramme im Internet – potenzielle Einbruchswerkzeuge für Datendiebe.

Der Leiter der europäischen Task-Force gegen Cyber-Kriminalität, Paul Gillen, sagte „Focus“, Internet-Spionage habe sich zu einem regelrechten Wirtschaftszweig entwickelt. „Wir haben es mit organisierter Kriminalität zu tun.“ Gillen verantwortet die vor wenigen Wochen gestartete Spezialtruppe, mit der Europol die wachsende Bedrohung aus dem Netz bekämpfen will.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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