Dschungelcamp für Grimme-Preis nominiert

Das Trash-Format „Dschungelcamp“ steht überraschenderweise auf der Nominierungsliste für den Grimme-Preis. Mit von der Partie sind die gerade eingestellte Talkshow „Roche & Böhmermann“ und das Late-Night-Format „Stuckrad-Barre“.

Kaum zu glauben, aber wahr, das „Dschungelcamp“ ist für den Grimme-Preis nominiert. Ekelprüfungen, Seelenstriptease und Sätze wie „Kack die Wand an“ sind hier Gang und Gäbe – offensichtlich genau das, was der Zuschauer sehen möchte. Ist das der Fernseh-Stoff, der den Grimme-Preis gewinnt?

Schließlich zählt der Fernsehpreis zu den renommiertesten Auszeichnungen für Fernsehsendungen in Deutschland. Vergeben wird der Preis jährlich vom Grimme-Institut in Marl. Seit 1964 würdigt es damit Produktionen und Fernsehleistungen, die „die spezifischen Möglichkeiten des Mediums Fernsehen auf hervorragende Weise nutzen und nach Inhalt und Methode Vorbild für die Fernsehpraxis sein können“ (Statut des Grimme-Instituts).

Erfüllt das „Ekel-Format“ diese Kriterien? Die Jury sieht das zumindest so und setzte das RTL-Format „Ich bin ein Star – holt mich hier raus“ 2012 mit auf die Nominierten-Liste. Mit der diesjährigen Staffel ist die Sendung wohl in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Immerhin schalteten rund 8,76 Millionen am vergangenen Samstag zum Staffel-Finale ein. Am 12. April wird der Grimme-Preis vergeben.

Glaubt ihr, dass es dieses Format verdient, ausgezeichnet zu werden?

Quelle: Süddeutsche Online

Bild:
(c) Dieter Schütz / Pixelio.de

Schlagworte: ,

Kommentieren