Deutscher Manager marschiert ohne Hilfe zum Südpol

Nach vier Jahren Vorbereitung und mit  130 Kilogramm Gepäck im Schlepptau ist ein Münchener Manager ohne Unterstützung durch Hunde, Motoren oder Lebensmittellieferungen zum Südpol gewandert.

Mitte November startete der Münchner Roland Krüger (47) seine Extremwanderung zum Südpol. Ausgestattet mit einem Schlitten voller Vorräte und einer per Hüftgurt umgeschnallten Ausrüstung – auf Skiern und mit Stöcken. Der Zeitraum war bewusst ausgewählt, da Mitte November der Sommer in der Antarktis beginnt –  es ist 24 Stunden hell und es hat dann „nur“ minus 25 Grad.

130 Kilogramm Gepäck zog er hinter sich her, über sein iPod hörte er Musik. Allein und ohne jegliche Unterstützung kämpfte sich der zweifache Vater als erster Deutscher durchs Eis zum Südpol. Der 47-Jährige hatte sich mit dieser Extremwanderung einen Traum erfüllt. Er war zwar 2005 schon einmal mit einem Team am Südpol, aber er wollte diese Wanderung auch alleine schaffen. „Es ist einfach ein faszinierender Kontinent – und es ist außergewöhnlich, so etwas zu schaffen“, erzählt er.

Schwere Bodenbedingungen

Krüger erzählt von schweren Bodenbedingungen:  Die Oberfläche sei sehr uneben gewesen, es habe hohe Windverwerfungen und immer wieder Whiteouts gegeben – das bedeutet, dass der Horizont verschwindet und Himmel und Erde in ein ununterscheidbares Weiß übergehen. „Das war extrem anstrengend. Da habe ich sehr viel Zeit verloren“, erzählt der 47-Jährige. Sein Schlitten ging ihm wegen der schlechten Bodenbedingungen kaputt, doch er nahm es gelassen und reparierte ihn am nächsten Tag, als das Wetter wieder besser war.

Vier Jahre lang hat er sich auf diese Reise vorbereitet. Er suchte seine Route aus, plante seine Ausrüstung und trainierte sich fit. „Ich habe sehr viel Kondition, Ausdauer und vor allem die Beinmuskeln trainiert – und, das hört sich vielleicht komisch an, viel zugelegt.“ Als er am Mittwoch gesund nach München zurückkehrte, hatte er aber wieder 15 Kilogramm abgenommen.

Kinder „wanderten“ über Google Earth mit

Für die An- und Abreise zur Antarktis beauftragte der Extremsportler extra ein Unternehmen, das er jeden Abend anrief, um seine genaue Position durchzugeben. Krügers Kinder zu Hause verfolgten über Google Earth, wo ihr Vater sich gerade befand.

Quelle: Welt Online

Bild:
(c) Low500 / Pixelio.de

 

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