McDonald’s zahlt kräftig für Halal-Schwindel

Die Fastfood-Kette McDonald’s muss 700.000 Dollar Strafe zahlen, weil sie in den USA islamische Sandwiches beworben, aber mutmaßlich nicht serviert  hat.

Detroit – McDonald’s und einer ihrer Franchise-Nehmer muss tief in die Tasche greifen. Statt angepriesener „Halal-Burger“ verkauften sie Burger mit „normalem“ Fleisch – das war mutmaßlicher Betrug an islamischen Kunden. Jetzt muss die Kette 700.000 Dollar (525.000 Euro) Strafe zahlen.

Halal bedeutet unter anderem, dass kein Schweinefleisch verwendet wird, und dass der Name Gottes vor der Schlachtung des für das Fleisch verwendeten Tieres ausgerufen wird. Doch nachdem einer Filiale eben dieses Fleisch, für das sie im Vorraus geworben hatte, ausgegangen war, verwendeten die Mitarbeiter „normales“ Fleisch und verkauften es als Halal.

Begonnen hat alles im September 2011, als Ahmed Ahmed ein „Halal-Hühnersandwich“ bestellte – und zwar in einem von nur zwei McDonald’s Filialen, die Halal anbieten. Der Konsument traute der Sache allerdings nicht und ging zum Anwalt. Das Umfeld von McDonald’s bestätigte den „Schwindel“. Sie konfrontierten Firmenzentrale und Franchise-Nehmer damit, bekamen aber keine Antwort – daher klagten sie im November 2011.

McDonald’s fühlt sich unschuldig, zahlt aber dennoch

Obwohl sich McDonald’s unschuldig fühlt, soll die Sache nun schleunigst mit Geld bereinigt werden. Der größte Teil der Entschädigung geht an Einrichtungen, die primär der muslimischen Gemeinschaft in Michigan dienen. Rund 205.000 Euro gehen an die Huda-Klinik, 115.000 Euro an das Museum, 170.000 Euro an die Anwälte und 15.000 Euro an Sandwichkäufer Ahmed.

Bereits 2002 musste McDonalds 7,5 Millionen Euro zahlen, weil Pommes Frites irrtümlich als vegetarisch angepriesen wurden. Das Öl, mit dem die Fritten gebacken wurden, enthielt tierisches Talg.

Quelle: Standard AT

Bild:
(c) Thommy Weiss / Pixelio.de

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