Stockholm – Mitten in der Nacht wird eine Familie aus dem Schlaf gerissen, denn nachdem ein Zug eine Sperre bei einer Haltestelle gerammt hatte, entgleiste er und bohrte sich in das untere Stockwerk eines Mehrfamilienhauses.
Um 2:30 Uhr war für die Bewohner eines Mehrfamilienhauses die Nacht beendet. Als die Feuerwehr kurz nach 3:00 Uhr eintraf, fand sie fünf schockierte Bewohner und einen Zug, der mit hoher Geschwindigkeit durch ein Fenster in das Haus gerast war.
Mit den Rettungsarbeiten konnte nicht umgehend begonnen werden, da der Zug noch immer unter Strom stand. Als sich die Feuerwehrmänner bis ins Führerhaus des Zuges vorgearbeitet hatten, fanden sie dort eine 20-jährige Putzfrau, die den Zug eigentlich reinigen sollte.
Schwer verletzt wurde die junge Frau ins Krankenhaus geflogen – bisher ist sie noch nicht vernehmungsfähig. Trotzdem wurde kurz nach 10 Uhr heute Morgen ein Haftbefehl wegen gefährlicher Sachbeschädigung erlassen.
Doch was war eigentlich passiert?
„Eigentlich wissen wir sehr wenig. Wir wissen nur, dass der Zug in der Endstation stehen müsste und nicht hätte fahren dürfen. Außerdem muss er sehr schnell gefahren sein, wie schnell, wissen wir auch nicht. Wir sind jedenfalls sehr sehr glücklich, dass in dem Wohnhaus niemand verletzt wurde“, so Bahnsprecherin Suss Forsman Thullberg.
Glücklicherweise befanden sich die Bewohner nicht in dem Bereich des Haus, in den der Zug gerast war. Allerdings wurden sie aufgrund erhöhter Einsturzgefahr in ein Hotel gebracht.
„Die Nachforschungen werden zeigen, was eigentlich passiert ist“, so Polizeisprecher Lars Byström. Hier könnt ihr sehen, wie es aussieht, wenn ein Zug in einem Haus steckt.
Quelle: Bild Online
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