Wir alle erinnern uns an den Amoklauf von Winnenden, bei dem Tim K. (†17) 15 Menschen erschoss – jetzt verklagt sein Vater das Klinikum am Weissenhof in Weinsberg, in dem sein Sohn kurz zuvor behandelt wurde.
Über drei Jahre nach dem schrecklichen Blutbadt in Winnenden, bei dem der damals 16-jährige Tim K. 15 Menschen getötet hatte, geht sein Vater vor Gericht.
Der damals 16-Jährige ließ sich wenige Monate vorher freiwillig im Klinikum am Weissenhof in Weinsberg – einer psychiatrischen Klinik für Jugendliche und Kinder – behandeln. Dort soll er den Ärzten und Therapeuten von seinen Tötungsfantasien berichtet haben.
Der Vorwurf von Jörg K. (53): Die Ärzte hätten nichts unternommen und die Familie nicht gewarnt. Denn Tim K. setzte nur wenige Wochen nach der Behandlung seine kranken Fantasien in die Tat um. Am 11. März 2009 erschoss er in der Albrecht-Realschule und deren Umgebung 15 Menschen – anschließend nahm er sich selbst das Leben.
Es geht um 18 Millionen Euro Schadenersatz
Jetzt gibt Tims Vater der Klinik eine Teilschuld, er will für die Horror-Tat seines Sohnes nicht alleine gerade stehen. Die Schadensersatzforderungen der Opferfamilien und der Stadt Winnenden sollen sich auf 18 Millionen Euro belaufen.
„Ich will erreichen, dass die Haftpflichtversicherung der Klinik einen Teil der Schadenersatzforderungen übernehmen muss“, so der Anwalt von Jörg K.. Der Verteidiger stellt klar, dass der Vater des Täters keinen Cent des Geldes möchte, die Summe soll an die Hinterbliebenen der Opfer und die Geschädigten gehen.
Quelle: Bild Online
Bild:
(c) Anne / Pixelio.de