Knebelverträge & Hungerlöhne: Heftige Vorwürfe gegen „The Voice“

Viele unter uns haben donnerstags und freitags mit Spannung „The Voice Of Germany“ verfolgt. Nick Howard ist die neue Stimme Deutschlands – doch was hinter den Kulissen der Casting-Show abläuft, hat mit Spaß wenig zu tun?

Ex-Kandidat Jesper Jürgens (25), war der Publikumsliebling, doch im Viertelfinale schied er aus – bis dahin hatte er bereits mehr als 18.000 Fans bei Facebook. Jetzt äußert er aber heftige Kritik gegen die Macher der Pro7-Sat1-Casting-Show – und zwar öffentlich.

Der 25-Jährige erzählt von einem 58 Seiten langen Knebelvertrag, den er unterschreiben musste. Dieser binde ihn über Jahre an die Plattenfirma „Universal“. „Obwohl ich ausgeschieden bin, ist der Zirkus für mich nicht vorbei“, so Jespers. Sollte er den Vertrag brechen, drohen im 4.000 Euro Strafe.

Zunächst war der Sänger sehr begeistert von der Show: „Angefangen hat’s cool: Super Leute kennengelernt, tolle Musiker, tolle Menschen. Dann wurde ich glattgespült. Irgendwie wollte man mich nicht mehr als den Typen, der ich zu Beginn war.

Besonders beschämend war für ihn sein Auftritt mit dem Mando Diao-Song „Gloria“ – den er dennoch machen musste. Das nächste Problem war die Geldnot. Während der Teilnahme an der Show konnte er seinen Job natürlich nicht weiter ausüben, also wie sollte er sich über Wasser halten? Sein Hauptnahrungsmittel im Hotel der Kandidaten bestand aus 5-Minuten-Terrinen und  die Miete für seine Wohnung wurde natürlich auch nicht überwiesen – dadurch ist sein Konto jetzt deutlich im Minus.

Sauber-Image von „The Voice“ zerstört

Auch Martin Kesici („Angel of Berlin“), Gewinner der Sat.1-Castingshow „Star Search“, hat in seinem Enthüllungsbuch „Sex, Drugs & Castingshows“ über Knebelverträge , Hungerlöhne und die seelenlose Musik der Castingshows geklagt. „The Voice“ aber war mit dem Versprechen angetreten, größeren Wert auf die Betreuung der Kandidaten und die Auswahl der Musik zu legen. Ein Sauber-Image – bis jetzt.

Auf Facebook gibt es aber nicht nur Zustimmung für den 25-Jährigen, manche werfen ihm vor, er sei ein schlechter Verlierer. Jana Z. schreibt beispielsweise: „Die Art und Weise, wie du jetzt mit der Situation umgehst, ist wirklich kindisch! Verstehe mich nicht falsch, ich kann deine grundsätzliche Situation verstehen, aber wenn du so einen Vertrag unterzeichnest, dann musst du auch mit den Konsequenzen leben!“

Den Zeitpunkt für seine Kritik hat Jespers goldrichtig gewählt – nämlich pünktlich zum Finale. Nick Howard ist zwar die neue Stimme Deutschlands, doch mehr gesprochen wird über Jesper Jürgens.

Quelle: Express Online

Bild:
(c) The Voice Of Germany

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