Richard Nieuwenhuizen verbrachte viel Zeit auf dem Fußballplatz, oft assistierte er als Linienrichter – am Sonntag zum letzten Mal, denn er verstarb nach einer brutalen Prügelattacke von mindestens drei Jugendspielern.
Der Tod eines Linienrichters im Amateurfußball erschüttert die Niederlande. Richard Nieuwenhuizen war gerne auf dem Fußballplatz, sei es mit seinem Sohn, den er oft auf das Trainingsgelände des niederländischen Klubs SC Buitenboys begleitete, oder wenn er als Linienrichter assistierte. Am Sonntag sollte er dies zum letzten Mal tun, denn nach dem Spiel kam es zu einer Prügelattacke, die für den 41-Jährigen tödlich endete.
Der Auslöser war vermutlich eine umstrittene Abseitsentscheidung. Mindestens drei Jugendliche im Alter von 15 bis 16 Jahren waren deshalb nach dem Spiel derart aufgebracht, dass sie Richard Nieuwenhuizen zu Boden stießen und dann mit ihren Stollenschuhen gegen seine Kopf traten. Das Opfer konnte fliehen, doch die Jungs rannten ihm hinterher und misshandelten ihn weiter.
Stunden danach klagte der 41-Jährige über Unwohlsein und wurde ins Krankenhaus eingeliefert. Marcel Oost, Vereinspräsident von SC Buitenboys, besuchte den Verletzten im Klinik: „Er erkannte mich und sagte ‚Hey Marcel, alles okay?'“ Nieuwenhuizen machte einen etwas verwirrten, aber positiven Eindruck.
41-Jähriger erlag schweren Kopfverletzungen
Allerdings stellte sich später heraus, dass die Kopfverletzungen so schwer waren, dass der man am Montag im Beisein seiner Familie verstarb.„Das ist nicht nur eine Tragödie für Almere und unseren Klub, sondern für den gesamten niederländischen Fußball. Das darf auf einem Fußballplatz nicht passieren“, sagte Oost.
„Wir sind zutiefst schockiert und traurig über den Tod des Schiedsrichter-Assistenten“, sagte Anton Binnemars, Direktor für Amateurfußball im niederländischen Verband KNVB, „es ist unmöglich, Worte dafür zu finden, dass jemand beim Ausüben seines sportlichen Hobbys Opfer eines derartigen Angriffs wird.“ Auch die Sportministerin Edith Schippers reagierte entsetzt: „Das hat nichts mit Sport zu tun und kann unter gar keinen Umständen toleriert werden.“
Quelle: Sueddeutsche Online
Bild:
(c) rainer Sturm / Pixelio.de