Großaufgebot der Polizei in Nordrhein-Westfalen. Ein Umweltaktivist hat sich vor drei Tagen im Hambacher Forst nahe Köln sechs Meter tief eingegraben und weigert sich sein Versteck zu verlassen.
Ein 25-jähriger Umweltaktivist will um jeden Preis verhindern, dass der Hambacher Forst nahe Köln für die Braunkohlegewinnung abgeholzt wird. Also grub er ein sechs Meter tiefes Erdloch und versteckt sich darin. Seit drei Tagen redet die Polizei auf den „Maulwurf“ ein und bittet ihn aus dem einsturzgefährdeten Versteck zu kommen. Doch der junge Mann lässt nicht mit sich reden und behauptet sogar noch, er habe sich an einen Betonklotz gefesselt.
Warum steigen die Einsatzkräfte nicht einfach in das Loch und holen den Mann nach oben? Zum Einen ist der Zugang sehr eng und zum Anderen herrscht akute Einsturzgefahr. „Wir haben ihn zwar gesehen, mussten das Loch aber wieder verlassen, weil äußerste Lebensgefahr besteht“, erklärte ein besorgter Sprecher des Grubenrettungsteams. Deshalb soll jetzt die Holzhütte über dem Loch eingerissen werden.
Verlobte versorgt den Mann
Unterstützung erhält der Maulwurf durch seine Verlobte – die beiden kommunizieren über ein Sprechrohr. Zudem hat sich der junge Mann ausreichend mit Lebensmitteln eingedeckt und über Plastikrohre gelangt Frischluft in das Versteck. Der 25-Jährige hat in sechs Metern Tiefe vom Loch aus einen Gang gebuddelt, in dem er sich nun aufhält und somit für die Rettungskräfte nicht sichtbar ist.
Die Aktion lockt jetzt immer mehr Aktivisten an, die sich an Bäume ketten und aus den Baumkronen gegen die Abholzung protestieren.
Quelle: Heute AT
Bild:
(c) Arno Bachert / Pixelio.de
Schlagworte: Köln, Polizei, Umweltaktivist