Lottoglück brachte Hartz IV-Empfänger vor Gericht

Ein Dresdner Hartz IV-Empfänger gewann 100.000 Euro im Lotto – für jeden Spieler ein riesen Glück, doch er meldete den Gewinn nicht bei der ARGE. Jetzt wurde er wegen Betrugs verurteilt.

„Ich spiele schon immer 6 aus 49. Als ich am 5. September 2007 bei meiner Annahmestelle war, wollte ich eigentlich nur meinen neuen Schein abgeben, da wurde ich plötzlich beglückwünscht. 100.000 Euro wären schon auf mein Konto überwiesen“, erzählt Mirko P. (49) aus Heidenau.

Der Lackierer, der damals bereits seit drei Jahren Hartz IV bezog, freute sich riesig, doch bereits kurze Zeit später plagte ihn das schlechte Gewissen, denn er meldete den Gewinn nicht bei der ARGE, was eigentlich Pflicht gewesen wäre – doch der Dresdner hatte Angst, sie könnten ihm alles wegnehmen.

Weitere drei Jahre lebte er vom Amt, bis er wieder einen Job bekam. Für seine Zweiraumwohnung kauft er neue Möbel und eine neue Einbauchküche. Zudem gönnte er sich einen gebrauchten 5er BMW – den Rest legte er für die Rente an.

Im Januar dann der Schock

Seit zwei Jahren verdient Mirko P. in seinem neuen Job 950 Euro netto im Monat. Alles lief  perfekt – doch im Januar dann der Schock. Ein anonymer Brief gab dem Jobcenter einen Hinweis. Daraufhin startete die Polizei die Ermittlungen und überführte Marko P. Der Dresdner gestand alles – er hatte 
26.550,93 Euro unberechtigt von der ARGE erhalten.

Wehmütig sagt er: „Ich habe alles zurückgezahlt, jetzt nur noch 12 000 Euro auf dem Konto. Es tut mir sehr leid.“

Doch das Gericht hat wenig Mitleid mit ihm und verurteilte ihn auf Bewährung und zu 2.000 Euro Geldbuße. „Einen Lottogewinner hatten wir noch nie als Hartz IV-Betrüger. Sie wollten das Glück festhalten, jetzt ist es Ihnen auf die Füße gefallen“, so Richter Andreas Beeskow (46).

Quelle: Bild Online

Bild:
(c) Michael Andre May / Pixelio.de

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