Wer sein Rad liebt, der schiebt – denkst’e! In den Niederlanden sollen die Radwege im Winter bei Frost und Glatteis beheizt werden. Die Kosten für die Beheizung des gesamten Radwegnetzes würden mehr als 700 Millionen Euro betragen.
Egal, was für ein Wetter auch herrscht – die Niederländer nehmen das Rad! Nichts und niemand kann sie daran hindern – außer Frost und daraus entstehendes Glatteis. Dafür, dass Vereisung in naher Zukunft kein Problem mehr darstellt, wird jedoch schon seit Februar gesorgt. Die Lösung: ein beheiztes Radwegnetz.
Nutzen, was von der Natur schon gegeben ist
Nach Marcel Boerefijn vom Ignenieursbüro Tauw werde zur Beheizung geothermische Energie aus 30 bis 50 Metern Tiefe genutzt. Einziger Nachteil: die Kosten. Pro Kilometer Radweg würde die Beheizung zwischen 20.000 und 40.000 Euro kosten.
Doch nicht nur Geld kosten soll dieses Projekt; gleichzeitig sollen auch an anderer Stelle Kosten gespart werden, so Boerefijn. Zum einen müsse mit einer Beheizung weniger Salz gestreut werden, und zum anderen gäbe es weniger Glatteis-Unfälle, was sich wiederum positiv auf das Gesundheitssystem auswirke.
Mehrere Gemeinden interessiert
Schnell fand dieses Projekt Zuspruch, so zum Beispiel in der niederländischen Stadt Zutphen. Die 40.000-Einwohnerstadt wartet bereits auf die Ergebnisse eines Gutachtens, bevor eine Machbarkeitsstudie folgt. Insgesamt besteht das niederländische Radwegnetz aus über 35.000 Kilometern, womit viel Arbeit auf die „Radwegheizungsinstallateure“ zukäme.
Quellen: Heute AT | Spiegel Online
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