Frau motzt gegen Blitzer – Idiotentest droht!

Peine – Christina V. (24) beschwerte sich bei Facebook über eine mobile Radarfalle. Nur einen Tag später gab es Post vom Landkreis Peine. Jetzt soll sie  zum Idiotentest gehen – ihr Führerschein ist in Gefahr.

Wütend steht die 24-Jährige vor dem Starenkasten auf der L 320, an dem sie täglich vorbei muss, wenn sie zur Arbeit fährt. Jetzt erlaubte sich der Landkreis auch noch, nur wenige Meter vor dem fest installierten Blitzer eine mobile Radarfalle aufzubauen. Zu viel für die junge Frau – sie beschwert sich öffentlich über Facebook.

Beschwerde über Facebook wird geahndet

Am vergangenen Montag checkt Christina V. auf der Facebook-Seite „Blitzer Peine“ aktuelle Kontrollpunkte. Sie entdeckt die Warnung vor der besonders fiesen Zweifach-Radarfalle, klickt „Gefällt mir“ und kommentiert: „Die spinnen doch ey … Ich würde die am liebsten mit Eiern beschmeißen …“.

Ein fataler Fehler, wie sich nur ein Tag später herausstellte. Ein Brief vom Landkreis Peine flatterte ins Haus, in dem stand: „Ihren Äußerungen zufolge verfügen Sie über ein gewisses Maß an Konfliktpotenzial, welches als Führerin eines Kraftfahrzeugs nicht angebracht ist.“

Unglaublich: Das Amt droht mit Idiotentest

Der Behördenleiter geht sogar noch weiter und droht Christina V. mit einer medizinisch-psychologische Untersuchung (MPU), wenn sie weiter „auffällig“ werde. „Die schnüffeln mir hinterher! Und drohen mir, nur weil ich öffentlich meine Meinung sage …“, so die perplexe 24-Jährige.

Verkehrsrechtler Frank Silinger aus Hannover erklärt: „Es handelt sich nicht um eine Beleidigung, sondern um Kritik an der Blitzpraxis!“ Eine MPU komme nur dann in Betracht, wenn ein Fehler im Straßenverkehr – also am Steuer – begangen wurde.

Quelle: Bild Online

Bild:
(c) seedo / Pixelio.de

 

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