Für die 60-jährige Valerie Spruill wird ein Albtraum wahr – die Witwe aus Ohio war über Jahrzehnte mit ihrem eigenen Vater verheiratet. Jetzt geht sie mit der Geschichte an die Öffentlichkeit, in der Hoffnung ihre Geschwister zu finden.
Was Valerie Spruill in ihrem Leben durchgemacht hat, gibt Stoff für mehr als einen Psychothriller: Sechs Jahre nach dem Tod ihres Ehemanns Percy Spruill erzählte ihr ein Onkel, dass er auch ihr leiblicher Vater gewesen sei. Ein DNA-Test bestätigte das bislang unausgesprochene Geheimnis.
Die Familiengeschichte beginnt viel früher
Seit sie drei Monate alt war, lebte Valerie bei ihren Großeltern – sie dachte immer, dass dies ihre leiblichen Eltern seien, bis sie mit neun Jahren erfuhr, dass die gute Bekannte, die ihre Familie ab und an besuchte, ihre leibliche Mutter ist.
Mit gerade mal 15 Jahren hatte die Dame, die im Nachtleben aktiv war, Valerie damals bekommen – darum beschloss sie, dass es besser für das Baby sei, in der Obhut ihrer Großeltern aufzuwachsen. Sechs Brüder lebten ebenfalls in Adoptivfamilien – es ist auch möglich, dass es weitere Geschwister gibt.
Von ihrem leiblichen Vater erfuhr das Mädchen nichts. Als junge Frau lernte sie den wesentlich älteren Percy kennen, verliebte sich und heiratet ihn später. Zusammen hatten sie drei Kinder und acht Enkel. 1998 starb Percy nach kurzer Krankheit. Sechs Jahre später wurden Gerüchte seitens eines Onkels laut, die besagten, dass der verstorbene Ehemann auch ihr Vater gewesen sei. Geschockt ließ Valerie anhand von Haaren aus einer alten Bürste des Verstorbene einen DNA-Test machen – zum Entsetzen der heute 60-Jährigen bestätigte sich das Gerücht.
Wusste Percy, dass er seine Tochter heiratete?
Bis heute grübelt Valerie, ob ihr Vater wusste, dass er auch ihr Ehemann war. Mit psychologischer Betreuung versucht sie den Schock und die Enttäuschung zu überwinden.
„Ich bekomme großartige Unterstützung. Wer weiß, wenn ich meine Gefühlen für mich behalten hätte, würde mich die Geschichte immer noch vollkommen fertig machen. Die Geschichte muss erzählt werden, denn Kinder müssen wissen, woher sie kommen, auch wenn es weh tut. Ich habe das selber durchgemacht“, so ihre Worte. Im Hinblick auf ihre Geschwister sagt sie: „Mein größtes Ziel ist es, sie zu finden und sie wissen zu lassen, dass unsere Mutter uns geliebt hat, egal was sie getan hat.“
Quelle: Huffington Post
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