Ein 68-jähriger US-Banker wurde aufgrund einer Jugendsünde fristlos entlassen – vor 50 Jahren hatte er ein falsches Zehn-Cent-Stück in die Maschine eines Waschsalons gesteckt.
Sieben Jahre arbeitete Richard Eggers bei Wells Fargo – er hatte sich nie etwas zu Schulden kommen lassen, war immer zuverlässig. Doch das war dem Bankchef egal, als er erfuhr, dass sein Angestellter einen Eintrag im Strafregister hat – er kündigte dem 68-Jährigen fristlos.
Es war nur eine harmlose Jugendsünde
Ein neues Bankengesetz in den USA verbietet es, Banker mit Vorstrafen zu beschäftigen. Wells Fargo ließ daraufhin alle seine Angestellten überprüfen. Auch die Filiale von Des Moines, in der Richard Eggers arbeitet.„Ich dachte, was sollen die schon finden – meine Weste ist blütenweiß“, so Eggers beruhigt.
Doch es kam alles anders: Seine „schmutzige Vergangenheit“ holte ihn ein. 1963 war er wegen Betrugs angeklagt worden, weil er 1962 als 19-Jähriger ein Stück Karton auf die Größe einer Zehn-Cent-Münze zurecht geschnitten hatte, passgenau für den Münzschlund einer Waschmaschine im Waschsalon. Doch sein Betrug für einen Gratis-Schleuderwaschgang flog auf.
Wegen zehn Cent saß er damals zwei Tage im Knast und kassierte obendrein einen Eintrag im Strafregister. Dass ihn dies nun den Job kosten sollte,macht den Banker fassungslos: „Es war doch bloß ein dummer Teenie-Streich. Es ist völlig maßlos, mich wegen zehn Cent nach fast 50 Jahren zu feuern.“ Eggers will nun die Wells Fargo zwingen, ihn wieder einzustellen.
Wells Fargo bleibt hart
Für die Traditions-Bank Wells Fargo gibt es keinen Weg zurück: „Wir dürfen keine Ausnahmen machen“, bleibt Sprecherin Angela Kaipust gnadenlos. „Wenn sich herausstellt, dass einer unserer Angestellten eine kriminelle Vergangenheit hat, können wir denjenigen nicht länger beschäftigen.“
Quelle: Express Online
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