Die finnischen Cello-Rocker von Apocalyptica hatten zum Tanz im WiesbadenerSchlachthof gebeten. Dieses Event konnten wir uns natürlich nicht entgehen lassen. Zum Einlass gegen 19 Uhr hatte sich bereits eine lange Fanschlange quer über den Parkplatz gebildet.Bereits hier war abzusehen, wie voll es werden sollte.
In der Halle angekommen, konnten wir trotz der jetzt schon gut gelaunten Fanmassen bequem bis in die zweite Reihe vordringen.
Wenn die erste Vorband schon so gut war, wird es die zweite wohl auch sein – dachte ich zumindest. Als dann aber fünf Milchbubis im Alter von 15 und 16 auf die Bühne kamen, war ichzugegebenermaßen amüsiert und voreingenommen.
Als sie dann aber anfingen zu spielen, zeigte sich schon, warum sie zusammen mit Apocalyptica auf Tour gehen dürfen. Potenzial ist sicherlich vorhanden. Allerdings waren die Bewegungen und dieArt, wie sich die Band über die Bühne bewegte, recht steif und hölzern. Trotzdem fanden sie Anklang beim Publikum. Spätestens beim Maiden-Klassiker „Fear Of TheDark“ war dann das Eis gebrochen. Alles in allem ein solider Gig.
Dann war es endlich soweit: Der Hauptact des Abend stand an. Die Bühne wurde verdunkelt und in Nebel eingehüllt. Die fünf Musiker nahmen an bzw. hinter ihren Instrumenten Platz undstarteten ihren Auftritt. Nach und nach wurden die Finnen einzeln beleuchtet, was für eine mystische Stimmung sorgte. Ein gelungener Auftakt.
Furios ging es weiter: Eine stets geniale Lightshow, ein rauchendes, im Dunkeln leuchtendes Cello, Cover von Metallica, David Bowie und Rammstein und und und. „Enter Sandman“und „Nothing Else Matters“ von Metallica wurde ebenso lauthals mitgesungen wie „I’m Not Jesus“ vom neuen Album „Words Collide“.
Vor allem Eicca Toppinen und Perttu Kivilaakso gingen ab wieSchmitts Katze. Kopf- und haareschwingend stehen die beiden auf der Bühne – spielend, tanzend, lachend. Oft hielten sie ihre Instrumente über den Kopf und fiedelten munter weiter. AnteroManninen hingegen saß fast während des gesamten Konzertes seelenruhig auf seinem Cello-Totenkopf-Stuhl und verzog dabei keine Miene.
Nach gut zwei Stunden verließen die Finnen kurz die Bühne – um unter tosendem Applaus noch ein paar Lieder mehr zu spielen. Für einen grandiosen Abschluss sorgte dann das Cover vonRammsteins „Seemann“.
Das nächste Highlight steht auch schon in den Startlöchern. Die „Persistence Tour 2007“ macht ebenfalls im SchlachthofWiesbaden Station. Auch hier werden wir vor Ort sein.
Mit dabei sind Hatebreed, Ignite, Agnostic Front, Evergreen Terrace, Sworn Enemy, Death Before Dishonor und Oblige. Weitere Infos und Stationen findet ihr auf der Persistence Tour Homepage.