„Heavy Metal in Baghdad“ heißt derDokumentarfilm über die irakische Metalband Acrassicauda, der vor wenigen Tagen bei dem diesjährigen Internationalen Filmfestival von Toronto seine Premiere feierte. Mit dem Streifen wollendie Jungs die Welt auf ihre bedrohliche Lage im Heimatland aufmerksam machen.
Wohl jeder würde der Aussage zustimmen, dass der gemeine Muslime nichts mit Metal am Hut hat. Doch wie fast überall gibt es Ausnahmen, wie Tony, Faisal, Firas und Marwan von Acrassicauda,was auf Deutsch „Schwarzer Skorpion“ bedeutet, beweisen. Dabei müssen die Jungs aus dem Irak wesentlich vorsichtiger vorgehen als hiesige Bands: Wo hier allenfallskonservative Politiker oder Kirchenverbände über die oft als Satanisten verschrieenen Musiker herziehen, drohen dort radikale Muslime mit deren Tod.
Deshalb befinden sich die Musiker von Acrassicauda momentan auch in Syrien, doch ihr Visum ist nur begrenzt und läuft bald ab. Sollten sie nicht ein neues Asyl in einem anderen Land bekommen,droht ihnen eine sicherlich ungemütliche Rückkehr in den Irak. Doch die Dokumentation könnte ihre Rettung sein: Durch ihre Popularität sind sie auf Spendentour.
Von den angepeilten 20.000 US-Dollar Spendensumme sind bisher über 9.000 US-Dollar gesammelt worden. Die Zeit drängt aber, da die ersten Visa in knapp zwei Wochen auslaufen. Gespendet wirdnicht etwa über ein Bankkonto, sondern ganz modern über PayPal.
Weitere Informationen zu der Band findet ihr entweder auf der Homepage zum Film oder auf ihrer MySpace-Seite.
Quellen: tripple.net | heavymetalinbaghdad.com