Menschen in Not sind glücklich darüber, wenn ihnen die Feuerwehr schnellstmöglich zu Hilfe eilt, doch in Siegburg ist das anders – hier haben die Nachbarn der Feuerwache anscheinend nichts Besseres zu tun, als sich über den Lärm der Sirenen zu beschweren.
Großbrand in Köln-Niehl: Eine Müllsortierungsanlage brennt lichterloh – auch die Feuerwehr in Siegburg wird zum Einsatz gerufen, doch den Anwohnern passt das gar nicht. Denn bevor die freiwilligen Helfer ausrücken, eilen sie von der Sirene alarmiert zur Feuerwache, doch gerade der Lärm der Sirene und das nachfolgende laute Martinshorn des Einsatzwagens stören die aus dem Schlaf gerissenen Nachbarn ungemein.
Hans-Werner Brensing, stellvertretender Leiter der Wache in Siegburg, ist verärgert: „Natürlich ist der Lärm in der Nacht lästig. Aber während die freiwilligen Helfer nach der Sirene oft stundenlang unentgeltlich im Einsatz sind, können die Anwohner nach einer Minute Sirenenalarm weiterschlafen.“ Schließlich hat die Feuerwehr keinen Einfluss darauf, wann es brennt.
Frustrierter Nachbar verfolgt Einsatzwagen
Kürzlich verfolgte ein wütender Nachbar, der unsanft aus dem Schlaf gerissen wurde, die Feuerwehrleute mit seinem Auto bis zum Einsatzort und wollte dort während der Löscharbeiten sofort seinen Frust loswerden.
Auch in der Nacht zum Freitag gingen verärgerte Anrufe von Anwohnern bei der Polizeileitstelle in Siegburg ein. Dieses Mal wurden sie durch den Einsatz eines Hubschraubers, der nach einer vermissten Person suchte, aus dem Schlaf gerissen.
„Es gibt immer ein paar Anwohner, die sich beschweren, wenn der Einsatz länger als ein paar Minuten dauert“, meint Burkhard Rick, Polizeisprecher des Rhein-Sieg-Kreises. „Der Großteil der Bevölkerung hat aber sehr großes Verständnis. In einzelnen Fällen kommt es zu Beschwerden. Hier kann ich nur um Verständnis bitten, solche Einsätze sind lebensnotwendig“, so Jochen Stein, Chef der Bonner Berufsfeuerwehr.
Quelle: Express Online
Bild:
(c) s-media / Pixelio.de
Schlagworte: Beschwerde, Einsaz, Feuerwehr, Sirene