Haldern Pop 2007

Jedes Jahr das Gleiche kann man schnell vermuten. Niederrhein, Wiese,Kühe, weites, flaches Land und Musik. Das passt. Zum 24. Mal findet das Festival nun schon statt und irgendwie ist keins wie das andere. Die kleinen Anekdoten und die interessante Musikauswahlmachen das Festival jedes Haldern Pop zu einem ganz besonderen Event.

Das kleine schmucke Festival im niederrheinischen Dorf Haldern wurde dieses Jahr ohne wirklich große Namen ausgeführt, wenn man mal von Jan Delay und den Shout out Louds absieht.Allerdings ist das nichts Neues für den vertrauten Festivalbesucher.

In erster Linie spricht das familiäre Flair und die unheimlich gelasseneStimmung unter den Festivalgästen für das Haldern Pop. Zwischen Abiturienten und Familienvätern findet jeder Besucher seinen Platz. Selbst die Mitarbeiter zeigten eine derartigeAltersspanne auf.

Vom Kleinsten, der Pfandflaschen sammelte, bis hin zu den Dorfältesten in finanzieller Tätigkeit schien es, als sei das komplette Dorf auf den Beinen, nur um beim oder für dasdörfliche Festival zu arbeiten. Immerhin müssen 7.000 Gäste ehrenamtlich versorgt zu werden.

Musikalisch bietet Haldern einige Abwechslungen. Gabriel Rios, Polarkreis 18 und viele weitere traten unter herrlich sonnigen Festivalbedingungen auf. Das Publikum vor der Hauptbühne oder auchim gemütlichen Spiegelzelt wurde von den (noch) unbekannten Musikern stets zufrieden gestellt. Ganz besonders verzückte das Publikum die soeben genannten Polarkreis 18, die schon von einerkleinen Fangemeinde profitieren.

In dem schmucken Spiegelzelt, was leider nur Raum für 300 Personen bot, herrschte eine Stimmung aus Zirkus und gemütlicher Eckkneipe. Die kleinen Sitznischen sind rund um den Platz vor derBühne an der Zeltwand aufgestellt.

Als Geheimtipp meiner Seits gelten Friska Viljor aus Stockholm. Ihre Mischung aus Rock, Akkustik und Alternative ist zwar nicht massentauglich, aber äußerst interessant. Hierzu empfiehltsich der Myspace Account der Schweden.

Haldern Pop 2007 war ein Erlebnis in jeder Hinsicht. Allerdings benötigt dasOrganisationsteam noch durchaus mehr Erfahrung in Planung. Trotz des mittlerweile schon fortgeschrittenen Alter des Festivals (24 Jahre) entstehen in Planung einige Fehler, die dann von denehrenamtlichen Mitarbeitern ausgebadet werden dürfen.

Schade, dass es genau diejenigen trifft, die am Wenigsten dafür können und bekommen. Jedoch reicht die Zeit bis zum nächsten Festival sicher aus, gegebene Versprechungen mit Verlasseinzuhalten.

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