Wie nun kürzlich in der „New York Times“ bekannt wurde, brachen Psychologenund Psychiater auf Guantanamo ihre Schweigepflicht gegenüber den dort inhaftierten mutmaßlichen Taliban- und al-Qaida-Kämpfern.
Die Mediziner nutzten die ihnen im Vertrauen zugetragenen Informationen dazu, die Vernehmungsmethoden der entsprechenden Beamten auf die jeweiligen Ängste der Inhaftierten anzupassen. ImSpeziellen sollten dadurch der Stress und die psychologische Nötigung der Vernommenen gesteigert werden, um sie dadurch kooperativer zu machen.
In einem konkreten Beispiel wurde die medizinische Akte eines Gefangenen an die Vernehmungsbeamten weitergegeben, die zeigte, dass der Häftling unter einer krankhaften Furcht vor der Dunkelheitlitt. Unterlegt waren die Ausführungen mit Hinweisen zu einer gezielten Ausnutzung dieser Tatsache.
Ein Vernehmungsbeamter schilderte die Absichten der Ärzte so, dass man mit dem gesammelten Material eine bessere Grundlage habe die Häftlinge „zu brechen„.
Laut den Ausführungen von Bryan Whitman, Sprecher des Pentagons, würden die Psychologen und Psychiater nicht den ethischen Richtlinien unterliegen. Begründung findet dies in derAnnahme, dass sie lediglich als Verhaltensforscher agieren und auf Guantanamo keine Patienten behandeln würden. Hierfür sei spezielles medizinisches Personal zuständig, welchesfür die „menschliche Behandlung von Häftlingen“ zuständig sei.
Quelle: N24.de