Hellraiser Festival – die Zusammenfassung

Wie ihr ja sicherlich alle wisst, hat die Festivalsaison nun begonnen. Wie ihrauch in der von uns aufgestellten Festivalübersicht sehen konntet, fand am Wochenende bereitsein Event statt: das Hellraiser in Leipzig. Nun gibt es einen Überblick über das sensationelle Festival.

Drei Tage lang fand das Hellraiser Open Air in Mark Schönstädt bei Wurzen in Sachsen statt. Wir beginnen am Freitag, den 25.05.2007. Leider hatte ich das Pech, morgens noch in die Schule zumüssen und einen Anfahrtsweg von circa viereinhalb Stunden zu haben, daher kam ich leider erst gegen 18:30 Uhr dank eines Staus am Gelände an.

Die erste Band, die wir bestaunen durften, waren Krisiun. Die drei Death-Metaler um Sänger und Bassist Alex Camargo legten sich voll ins Zeug und lieferten in circa 45 Minuten eine Show vomFeinsten ab.

Danach folgten Graveworm, welche die wohl bekannteste Dark Metal Band neben Eisregen sein dürften. Eigentlich hätten diese um 20 Uhr beginnen sollen, jedoch steckte die Band im Stau festund es musste noch rund 20 Minuten gewartet werden, da Immolation nicht tauschen wollten. In einer Stunde zeigten sie den Besuchern, wo es lang geht. Sie spielten sowohl ein paar Songs vom neuenAlbum „Colleteral Defect“ als auch ein paar ältere Kracher, zu denen zum Beispiel ihr Opener „Hateful Design„, „NeverEngough“ oder „I The Machine“ vom Album „(N)Utopia“ gehörten. Die Tiroler rockten ziemlich ordentlich, auch, wenn leider noch nicht ganz soviele Leute da waren, wie vielleicht zunächst erhofft.

Jetzt standen auch schon die letzten drei Gruppen an: Immolation, Ensiferum und Behemoth. Immolation, welche zusammen mit Cannibal Corpse die erste Death Metal Band aus New York waren, liefen auf dieBühne und legten gleich richtig los. Guter, lauter Death Metal. Da fragt man sich: Was will man mehr?

Zu meiner Verwunderung waren nicht nur Menschen der jüngeren Generation anwesend. Neben mir standen drei Damen im zarten Alter von 64, 67 und 69. Auf meine Frage, ob ihnen die Musik nicht zulaut sei, schüttelten alle drei ihren Kopf. Man sieht also, dass auch ältere Menschen noch einen guten Musikgeschmack haben.

Ensiferum hatten leider das Pech, dass es während ihrer Show anfing zu regnen, was zur Folge hatte, dass 90 Prozent der Fans weg von der Bühne und unter ein Zelt flüchteten.

Aber der Regen ließ nach und brachte den Headliner des Abends hervor:Behemoth. Von ca. ein Uhr bis viertel nach zwei in der Nacht gab es gewaltig was auf die Ohren, auch hier wieder ein bunter Mix aus alten und neuen Songs. Unter den aktuellen Songs war auch ein Titelmit dem Namen „Christgrinding-Avenue“, welcher mit einer kleinen, aber doch lustigen Anekdote des Sängers angesagt wurde.

Es ist Samstag. Heute stehen ganze neun Bands auf dem Programm. Der Nachteil war jedoch, dass die erste Band um 15 Uhr begann zu spielen, jedoch schon fast jeder um spätestens neun Uhr auf denBeinen war. Damit hieß es auch erst einmal Zeit totschlagen.

Aber dann war es endlich soweit und Thrudvangar begannen zu spielen. Richtiginteressant und voller wurde es eigentlich erst um 19 Uhr, als Eminenz begannen. Es könnte aber auch daran gelegen haben, dass Legion Of The Damned nebenher Autogramme verteilt haben. Wir werdenes niemals erfahren.

20 Uhr – Eluveitie waren angesagt. Eine Truppe von Acht Menschen begab sich auf die Bühne und begann damit Pagan-Metal zu spielen und ein Wunder geschah, denn es wurde langsam aber sicherrichtig voll. Nach einem einstündigem Auftritt kam die normale Umbaupause und dann kündigte sich die Band an, auf die schon viele sehnsüchtig gewartet haben:

Legion Of The Damned aus Holland. Eine feine Mischung aus Thrash- und Death Metal fegte eine Stunde lang über das Gelände, wobei auch wieder Songs von beiden Alben gut durchgemischt wurden:Es gab eigentlich alles von „Maleovent Rapture“ über „Werewolf Corpse“ bis hin zu „Bleed for Me“ und „SonOf The Jackal“ zu hören.

Später dann, nachdem auch God Dethroned ihren Sold geleistet hatten und mit Songs wie „Sigma Enigma“ begeisterten, stand wieder der Headliner vor der Tür – DarkFuneral aus Schweden. Zehn Songs und drei Zugaben wurden gespielt. Diese reichten von „King Antichrist“ über „666 Voices Inside“ bis hin zu“Atrum Regina„. Sehr böse Musik, aber verdammt nette Leute, wie sich bei einem kleinen Plausch hinter der Bühne herausstellt.
Und wieder war ein Tag passé.

Es war Sonntag und die letzten Bands standen an. Es begannen Disaster KFW und Dawn Of Fate. Selbige schienen in der Gegend scheinbar recht bekannt zu sein, da es ziemlich gut gefüllt war, wennman bedachte, dass es erst 14 Uhr war.

Um 16:55 Uhr begannen D.A.M.N. Wer ein Fan von Arch Enemy ist, der wird auch D.A.M.N. lieben. Die Sängerin sieht Angela Gossow zum Einen sehr ähnlich, zum Anderen hat sie auch mindestenseine ebenso gute Stimme wie sie. 40 Minuten lang schrie sich die gute Frau bei recht hohen Temperaturen die Seele aus dem Leib. Die Securities packten auch schon mal einen Wasserschlauch aus undtaten der Menge mit etwas Wasser einen guten Gefallen.


Es ist 19 Uhr und die Apokalyptischen Reiter geben Autogramme. Da darf ich natürlich auch nicht fehlen. Mit diesem Gedanken war ich nicht alleine und so waren noch unzählige Menschen hintermir gestanden, die ebenfalls ein Autogramm ergattern wollten.

Um 20 Uhr begannen dann Vader. Auch die Death Metal Giganten aus Polen hatten einige Probleme mit dem Wetter, denn es begann erneut zu regnen. Allerdings entwickelte sich der Regen tragischerweisefast zu einem kleinen Sturm, was zur Folge hatte, dass Vader erst 40 Minuten später anfangen konnten zu spielen. Davon ließen sich aber weder Band noch Fans abschrecken und der Auftrittwurde wie erwartet großartig.

Endstille steht für deutschen Black Metal. Auch hier hieß es wieder eine gute Stunde lang Black Metal vom Feinsten, wobei unter anderem Songs von den Alben „Frühlingserwachen„, „Dominanz“ und „Navigator“ zum Besten gegeben wurden.

Nun folgte die Band, auf die sehnsüchtig gewartet wurde: Die ApokalyptischenReiter. Zahlreiche Songs von „Reitermania“ bis hin zu „Kleiner Wicht“ wurden gespielt und die Menge immer wieder angeheizt, mitzumachen. Bei ihremletzten Song holte sich die Band zwei Zuschauer auf die Bühne und machte aus ihnen zwei Konkurrenten: Sie mussten sich vom Publikum bis zum Mischpult und wieder zurück tragen lassen und weram Ende des Songs wieder als Erster auf der Bühne stand, durfte sich an deren Merch-Stand etwas aussuchen. Gesagt getan. Der Song begann und die zwei jungen Männer ließen sich von derMeute tragen. Im Endeffekt lief es allerdings, wie Sänger Fuchs meinte, auf ein Unentschieden hinaus und beide hatten sich den Weg zum Merchandise verdient gemacht.

Last but not least kamen Unleashed, welche für Kataklysm eingesprungen sind, die leider alle Gigs in Europa abgesagt hatten. Eine Show über gut 90 Minuten folgte, in der die Zuschauer jedeMenge Death-Metal serviert bekamen.

Im Großen und Ganzen muss man sagen, dass das 15. Hellraiser Open Air einvoller Erfolg war. Angefangen vom Wetter, abgesehen von zwei Ausnahmen, bis hin zu den wirklich günstigen Preisen was Verpflegung angeht sowie natürlich dem Line-Up. Das Festival an sichist nicht riesig, wie etwa das Wacken Open Air, sondern eigentlich schön klein und kompakt. Jeder Fan von Death- und Black Metal ist wird Freude an diesen drei Tagen finden.

Noch ein kleines Schlusswort: Wir möchten dem Frontmann von Dark Funeral und dem Gitarristen von den Apokalyptischen Reitern auch hier noch einmal herzlich zum Geburtstag gratulieren und ihnendanken, dass sie auch an ihren Geburtstagen dazu bereit waren, aufzutreten.

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