Leng Tch’e – Marasmus

Ist Belgien nicht ein schönes Land? Wer dort schon einmal war, kann diese Fragebeantworten. Die wichtigere Frage ist jedoch: Machen Belgier gute Musik? Eine eindeutige Antwort – ja und zwar Grindcore. Fünf Männer schlossen sich im Jahre 2001 zusammen und nahmen nunihr viertes Album auf.

Selbiges haben wir für euch natürlich angehört und eine Bilanz gezogen.

Marasmus. Ein Wort, ein Titel, aber vor allem: ein Album. Der Nachfolger von „The Process Of Elemination“ kam vor noch nicht allzulanger Zeit heraus und es war kaumabzuwarten, gleich in den nächsten Plattenladen zu gehen und sich das gute Stück zu kaufen.

So fangen wir mal ganz von vorne an: Das Album beinhaltet 16 Tracks, die von knapp über einer Minute bis hin zu sogar vier Minuten und fünfzehn Sekunden liegen. Zunächst erhaltet ihreinmal die Übersicht der Songs:

Lucid Denial
1-800-Apathy
Tightrope Propaganda
Nonsense Status
Tainted Righteousness
Marasmus
Confluence of Consumers
The White Noise
Obsession Defined
Abstained
The Sycophant
Social Disgust
The Divine Collapse
Submissive Manifesto
Pattern
Trauma & Scourge
Gleich bei Lucid Denial hört man, dass es auf diesem Album nicht sehr viele leise Töne zu hören geben wird. In ganzen 65 Sekunden kriegt der Hörer so einiges auf die Ohren. Erster Eindruck des Grindcore-Fans: Alles andere als schlecht!

Da wären wir auch schon beim zweiten Lied: 1-800-Apathy, meinem absoluten Favoriten des Albums. Zu Beginn hört man das immerwiederkehrende Thema des Liedes auf einer clean gespielten Gitarre, was sich dann aber schlagartig ändert. Also zumindest das mit der cleanen Gitarre – verzerrte Riffs und schnelle Schlagzeugparts holen sofort wieder auf den Boden der Tatsachen zurück.

Zum Lied gibt es natürlich auch ein Video, das wir euch auch nicht vorenthalten möchten. Hier könnt ihr es euch ansehen.

Track Nummero drei: Hier wird eigentlich das erste mal auf dem Album wirklich erkennbar, dass Leng Tch’e nicht nur wild umherknüppeln, sondern das Tempo auch einmal rausnehmen können. Grindcore also einmal anders.

So richtig interessant wird es für den Hörer bei „Tainted Righteousness“ wieder. Für diesen Song gibt es einfach keine bessere Beschreibung als „das knallt“ und da wird mir wohl jeder rechtgeben, das tut es auch!

Dann folgt auch schon der Track nachdem auch das Album benannt worden ist – Marasmus. Hier vernimmt man anfangs zwar einige ruhige Töne, aber auch das hält nicht sehr lange an.

In „Obsession Defined“ vereinen die fünf Belgier ihr ganzes Können: Zu Beginn ruhig, danach schnelle Riffs und Drumparts, natürlich laut wie es sich gehört und last but not least das selbe nur eine Spur langsamer.

Beim letzten und gleichzeitig längsten Track „Trauma & Scourge“ bekommt man etwas die „musikalische Seite“ der Band zu spüren, da die ersten zwei Minuten nicht wirklich viel an Grindcore erinnern. Dann jedoch heisst es ziemlich genau einandhalb Minuten wieder richtig schön Geknüppel auf die Ohren, bevor es dann letzten Endes zu einem kleinen aber feines Outro kommt, welches zum Schluss noch leise ausgefadet wird.

Man könnte sagen, dass dieses Album ihre Vorgänger um weiten übertrifft. Jedoch wird das bei vielen Bands gesagt und außerdem sind die Meinungen und Geschmäcker ja generell verschieden. Falls ihr die Band noch nicht kanntet, ihr aber diesem Genre gewogen seid, ist es auf jeden Fall eine Überlegung wert, ob man sich diese Scheibe nicht kaufen sollte.

Für jeden der die Band bereits kennt und auch schon von den Vorgängern von Marasmus begeistert war, für den ist dieses Album ein absolutes Muss.

Ich für meinen Teil kann nur sagen: Fünf Sterne, zehn von zehn Punkten und Daumen hoch!
Wer die Band auch mal live erleben möchte, für den bietet sich die Chance auf dem „Queens Of Metal“ Festival in Kleinwenkheim vom 14.6. bis zum 16.6.07. Weitere Informationen gibt es hier.

Letzten Endes bleibt mir nun nurnoch, euch auf die offizielle Homepage der Band zu verweisen und euch viel Spass beim Hören zu wünschen.

RauteMusik.eXTreMe – Nur wir rocken das Netz!

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