TM Stevens Schocka Zooloo – Africans in the Snow

Titel: Africans in the Snow
Art: Album
Stil: Heavy-Metal-Funk
Label: SPV
VÖ: 04. Mai 2007

Metal. Schon alleine unter diesem Begriff öffnen sich hunderte Gräben, gefüllt mit allerlei Vorurteilen. Schwarze Haarmatten, blasse Haut, Ketten, Stahl, Schlachten, Blut. Wenn manalles aufzählt, würde es eine sehr lange Liste werden. Dennoch gibt es einige Dinge, die man vielleicht nie zum Metal zählen würde: Funk-Bassisten, Rastalocken, Afrikaner. All dasjedoch ist TM Stevens. Seine bisherigen Kollegen als Studiobassist lesen sich wie ein „Who is Who“ der internationalen Pop-Szene: Joe Cocker, Tina Turner, James Brown, Billy Joel oder Steve Vai.Natürlich wird noch eine Kategorie draufgelegt, denn zu den Aufgaben eines professionellen Musikers gehört auch ein Stück Weltverbesserung und sei es nur durch eine neue Musikrichtung.In TM Stevens Fall ist es sein selbst kreierter „Heavy-Metal-Funk„, den er mit seinem neuen Album „Africans in the Snow“ nun auch jenseits von Japanpopulär machen will.

Erst einmal muss man nun den Wind aus den Segeln nehmen. Mit Metal hat TM Stevens eigentlich sehr wenig zu tun. Ab und an fliegen ein paar Tonfolgen durch den Raum, für die Manowar dankbarwären, aber ansonsten ähnelt „Africans in the Snow“ doch mehr den restlichen Musikrichtungen, die sich TM Stevens zu Herzen nimmt: „Wake Up„mit einem leichten Hauch Soul und Reggae in der kalten Winterluft, „Mama Said“ in alter Funkmanier, „Fight Fight Fight“ als die Rockattitüde mitHeadbang-Charakter und Gitarrensolo gratis dazu. Alles unterlegt mit Basslines, die selbst so manchem Deutschen den Rhythmus ins Blut treiben würden. Dafür ist TM Stevens bekannt und daskann er. Musikalisch liegt auch der Rest seiner Band Shocka Zooloo auf höchstem Niveau, weshalb man „Africans in the Snow“ keinesfalls als Fehlgriff abwerten kann. Eshält einfach nur zu wenig von dem was vorher versprochen wurde.

Red Hot Chili Peppers Fans dürften an dem Album die größte Freude haben, denn TM Stevens Schocka Zooloo kann man als Light-Version der gerade genannten Musikikonen ansehen. Der Restdarf selber entscheiden, ob man unbedingt ein „Heavy-Metal-Funk„-Album in der Sammlung haben will oder einfach mal alle Judas Priest Veröffentlichungen auf einem Turmstapelt, um eine neue Messlatte für Haarmatten zu erfinden. Ein Muss ist keine der beiden Alternativen, aber laut der Werbung schwedischer Fichtenfunierwunderländer ist Müssen eh outund Können in. Also ab in die Plattenläden dieser Welt.

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