Bright Eyes beehrt Deutschland

Man kann nicht gerade behaupten, dass Conor Oberst ein Strahlemann der Musikszene sei. Mansollte ihn doch eher als „Fleißiges Bienchen“ oder gar „Workaholic“ bezeichnen. Seit zehn Jahren macht er nun schon mit seiner Ein-Mann-Band Bright Eyes Musik und scheint gerade erst richtigwarm zu werden. Sechs Studioalben hat er bisher in die Welt entlassen und das Siebte steht in den Startlöchern.

Dabei fing damals alles sehr ruhig an. Seine Heimatstadt Omaha lässt einem auch keine andere Wahl: eine typische amerikanische Einöde, mit Kornfeldern gespicktem Horizont, die vieleJugendliche zum Musik machen antreibt. Bei Conor Oberst war dies schon mit zehn Jahren der Fall, während er daheim vor dem Kassettenrekorder saß und seine Songs einspielte. Acht Jahrespäter wurde sein Debüt-Album „Letting off the Happiness“ beim heimischen Indie-Label Saddle Creekveröffentlicht, das der junge Conor, sein Bruder und zwei seiner Freunde Jahre zuvor gründeten.

Eigentlich war es nur eine Frage der Zeit, bis Conor Oberst, alias Bright Eyes, überall zu einem Hype werden würde, zu dem Inbegriff einer Jugend, die keinen Bob Dylan oder gar einen Elliott Smith in ihren Reihen hatten. 2005 wurde es dann Realität. Es war das Jahr für Conor Oberst, in dem er die Alben „I’m Wide Awake It’s Morning“ und „Digital Ash in a Digital Urn“ parallel veröffentlichte. Keine Musikzeitschrift traute sich noch ohne Herrn Oberst auf dem Titelbild zu erscheinen und Leute, die vorher Hassparolen geschrien haben, waren auf einmal Mitglied der „Conor-Oberst-Jugend Wanne-Eickel„.
Ob das hiesige Jahr auch im Stern des jungen Multitalents stehen wird, bleibt vom Erfolg des im April kommenden Albums „Cassadaga“ abzusehen, doch eine Tatsache lässt jetzt schon Fans die Seitentaschen enger ziehen: Bright Eyes kommt für zwei Konzerte nach Deutschland.

Datum Ort Location
26.03.2007 Berlin Columbia Club
27.03.2007 Köln Gloria Theater
(Tickets sind an allen bekanntlichen Vorverkaufsstellen erhältlich)
Nicht viel, aber immerhin ein Auftakt für Musik, bei der man mitleiden darf. Konzerte, auf denen man zum Protagonisten auf der Bühne wird. Momente, die ganz im Zeichen eines jungen Musikers aus Omaha, Nebraska stehen und so schnell nicht gehen werden.

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