Im Zuge seines kontroversen Walfangprogramms will Japan die Fangquote fürZwergwale verdoppeln. So sollen auch erstmals Finn- und Buckelwale auf der Fangliste stehen.
Dies gab Japan offiziell am Montag auf der 57. Jahrestagung derInternationalen Walfangkommission (IWC) in der südkoreanischen Küstenstadt Ulsan bekannt.
Bald sollen Japans Walfänger im IWC-Schutzgebiet der Antarktis pro Jahr circa 900 Zwergwale jagen können. Nach einer zwei Jahre langen Übergangszeit soll die Zahl für Buckel- undFinnwale auf jeweils 50 Fänge erhöht werden. Beide dieser Arten zählen zu den stark gefährdeten Tieren. Mit einer Erholung der Walbestände gab Japan den Grund für ihrHandeln, die Quote ansteigen zu lassen.
Auf der Konferenz wurde erneut über stark diskutierte Themen abgestimmt. So wurde mit 29 zu 28 Stimmen der Delegierten der Vorschlag abgelehnt, die Ausweitung der Schutzgebiete von derTagesordnung zu streichen. Ebenfalls wurde der Antrag Japans, die Abstimmungen der Konferenz geheim zu halten, abgeschmettert.
1986 beschloss die Internationale Walfangkommission ein Verbot für den kommerziellen Walfang. Jedoch gibt es in Norwegen eine Walfangsaison. Des Weiteren werden die in Japan offiziell zuwissenschaftlichen Zwecken erlegten Säuger zum Verzehr verkauft.
Experten vermuten, dass in diesem Jahr über 1.500 Wale getötet werden – Tendenz: steigend. Australien,Ã’Â Neuseeland und Umweltorganisationen wie Greenpeace bemühen sich umdas Beibehalten des Verbotes. Umweltorganisationen forderten die IWC auf, sich mehr für vor dem Aussterben bedrohten Walarten einzusetzen. Hunderttausende scheiden jährlich in Fischernetzenoder wegen Meeresverschmutzung aus dem Leben, so Greenpeace-Walexperte Thomas Henningsen.
Quelle: N-TV Online | N24 Online