Nicht schlecht gestaunt haben wohl die Beamten der Stuttgarter Polizei, als sie die Wohnung eines Zugbegleiters der Deutschen Bahn durchsuchten. Der Mann hatte seinen Arbeitgeber und dessen Kunden wohl über Jahre hinweg beklaut und dabei auch nicht vor den Sesseln der Lokführer halt gemacht.
Der Fall erinnert ein wenig an einen ebenfalls aus Stuttgart stammenden Hausmeister, der jahrelang die Stadt beklaut hatte. Bei dem Pensionär fanden die Beamten ein Warenlager in Kaufhausgröße. Rund 25 Tonnen Diebesgut wurde bei dem Mann sichergestellt. Vom Eisen-Poller über Bodenreinigungsmaschinen bis hin zu Klobürsten hatte der 69-Jährige über Jahrzehnte hinweg unbemerkt mitgehen lassen. Die Polizei bezifferte den damaligen Schaden auf rund eine halbe Million Euro.
Auf ganz so viel wird es der 34-jährige Zugbegleiter wohl nicht bringen. Dennoch benötigten die Beamten drei Transporter um alles Diebesgut abzutransportieren. Neben einer komplett funktionierenden Funkanlage hatte der Mann auch noch vier Sitzgelegenheiten für Lokführer in seiner Wohnung. Dazu noch über 6.000 Schilder mit Fahrtzielen von Zügen und eine ganze Reihe Bahncards, Geldbörsen und EC-Karten. Ob er diese den Besitzern gestohlen oder während seiner Arbeit gefunden hat, ist noch unklar.
Quellen: Spiegel Online | Stuttgarter Nachrichten
Bild:
(cc-by-sa) Jcornelius / Wikimedia.org
Schlagworte: Deutsche Bahn, Dieb, Diebstahl, Hausmeister, Schaffner, Stuttgart, Zugbegleiter