Vom Dreieck zum Lichterspektakel: ein Spiel schreibt Geschichte

Nur wenige Arcade-Titel wurden so erfolgreich wie „Asteroids“. 1979 erschien das Spiel und setzte sich sofort von der Masse ab. Während die Original-Automaten mittlerweile unbezahlbar geworden sind, kann man Neuauflagen dieses Klassikers heute schon für kleines Geld spielen.

Asteroids

1979 kamen die „Asteroids“-Automaten in die Spielhallen und sofort wurde Ataris Werk zu einem Klassiker. Beinahe jeder, der zu dieser Zeit Teenager war, kennt es noch. In Deutschland wurde es weniger durch die Spielautomaten bekannt, als durch die zahlreichen Portierungen auf alle erdenklichen PC-Systeme und Konsolen.

Weltweit verkauften sich die „Asteroids“-Automaten über 70.000 mal und gehören somit zu den meist verkauften Arcade-Maschinen aller Zeit. Atari veröffentlichte zwei offizielle Nachfolger, „Asteroids Deluxe“ (1980) und „Blasteroids“ (1987). Beide kamen nie an den Erfolg des ersten Asteroids heran.

Doch worum geht es in „Asteroids“? Das Spielprinzip ist einfach: Man steuert ein dreieckiges Raumschiff und muss Asteroiden ausweichen und diese zerstören. Trifft man einen der Meteore, zerspringt er in zwei mittelgroße Asteroide, die sich bei Beschuss wiederum in zwei kleine Felsen teilen. Trifft man diese, sind sie zerstört. Doch das alleine wäre ja zu einfach. Neben immer schneller werdenden Asteroiden tauchen immer wieder UFOs auf, die nicht linear fliegen, sondern auch auf einen schießen.

So simpel das Spielprinzip auch ist, es macht einfach Spaß und das bis heute. Nicht umsonst ist „Asteroids“ dieser Tage auf vielen Handys zu finden, als Flashgame online spielbar und immer wieder abgewandelt neu aufgelegt worden.

Geometry Wars

„Geometry Wars“ wurde 2003 von Bizzare Creations entwickelt und von Microsoft Games veröffentlicht, erschienen ist es erstmals auf Xbox zum Herunterladen. Prinzipiell ist es eine Aufarbeitung von „Asteroids“: Man steuert ein Raumschiff und muss den anfliegenden Objekten ausweichen.

Wo bei „Asteroids“ noch Meteore den Spieler bedrohten, fliegen hier die namensgebenden Geometrys auf einen zu, wobei Farbe und Form einem die Eigenschaft des Geometrys anzeigen. Die einen schweben unkoordiniert über die Karte, andere weichen Schüssen aus, während sie einem folgen, oder sind lange Würmer, die nur am Kopf verwundbar sind.

„Geometry Wars“ ist deutlich schwieriger als das Original aus den späten Siebzigern. Es ist hektischer, schneller und effektvoller. Bei „Geometry Wars“ sind aber auch die Effekte ein Faktor, denn sie machen es noch unübersichtlicher.

Während es bei „Asteroids“ bereits rasch übersichtlich wird, tauchen bei „Geometry Wars“ gleichzeitig dutzende Gegner aus allen Richtungen auf. Da hilft dann oft nur noch eine alles zerstörende Bombe.

Der Erfolg von „Geometry Wars“ sorgte schnell dafür, dass auch dieses Spiel Ableger nach sich zog. Es wurde auf Handys, Handhelds, andere Konsolen und Computer übertragen. Auch „Geometry Wars: Evolved“, „Geometry Wars: Retro Evolved“, „Geometry Wars: Waves“ und „Geometry Wars: Retro Evolved 2“ wurden enorme Erfolge.

Eine Demo-Version des Spiels ist kostenlos auf Chip.de downloadbar.

Beat Hazard

Schneller, greller, lauter, das ist das Motto von „Beat Hazard“.

Die Warnung nach Spielstart, dass Epileptiker dieses Spiel aufgrund von schnellen und hektischen Lichteffekten nicht spielen sollten, sagt schon alles – und ist nicht unberechtigt. Stellt man die Effekte auf 100 Prozent, merkt man, dass der Bildschirm eigentlich bei jedem Treffer bzw. bei jedem Schuss aufleuchtet. Natürlich kann man die Effekte reduzieren (bis auf 50 Prozent), aber das wäre ja langweilig. Interessant und anstrengend werden 200 Prozent der Effekte, weil einfach viel mehr auf dem Bildschirm los ist, als man aufnehmen kann.

Auch „Beat Hazard“ folgt dem einfachen „Asteroids“-Prinzip, aber hier stehen weniger die Meteroiten als die Raumschiffe im Vordergrund, die einem an den Kragen wollen. Einige schießen, andere lassen Raketen frei und wieder andere fliegen einfach nur über den Bildschirm.

Auch „Beat Hazard“ brachte einen Nachfolger zum Vorschein: „Beat Hazard Ultimate“.

Was „Beat Hazard“ aber wirklich ausmacht und für dessen großen Erfolg sorgte, war, dass alles von Musik bestimmt wird. Man wählt einen Track aus der eigenen Mediathek aus und spielt es durch. Dabei geben dann Beat, Gesang und andere musikalische Elemente die eigene Schussfrequenz und die Geschwindigkeit der Gegner vor. Ein langsames Lied sorgt für weniger Schüsse, aber für auch für langsame Feinde, umgekehrt natürlich bei schnellen Liedern. Aber nicht nur kleine Raumschiffe jagen einen, es tauchen auch immer wieder Bosse auf, bewaffnet bis an die Zähne und mit jeder Menge Lebenspunkten, die besiegt werden wollen.

Das interessanteste Feature dürfte aber der Überlebens-Modus sein, denn man kann nicht nur Lieder der eigenen Mediathek auswählen, sondern auch aus einer Liste Internetradios und, ja, #Musik ist dabei! Was will man mehr, als einen Videospiele Klassiker am heimischen Rechner neu zu erleben und dabei den besten Sender im Web zu hören?

Eine kostenlose iPhone/iPad-App findet ihr hier.

Bilder:
(cc-by) Ian D / Flickr.com

Schlagworte: , , , , ,

Kommentieren