Ethan Hunt ist zurück! Mit neuem Team ohne Plan und mit noch weniger Rückendeckung. Dafür ist die Mission aber umso unmöglicher, die Stunts noch spektakulärer und die Action stellt alle bisherigen Teile in den Schatten. Der vierte Teil der „Mission Impossible“ Reihe ist kurzum ein richtiger Action-Kracher!
Kurzinhalt
Eine mächtige Explosion erschüttert den Kreml in Moskau, kurz nachdem Ethan Hunt (Tom Cruise) und sein neues Team, Agentin Jane Carter (Paula Patton) und der bei Außeneinsätzen unerfahrene Computerexperte Benji Dunn (Simon Pegg), den Kreml auf einer Informationsbeschaffungsmission infiltriert hatten. Offenbar wurden sie sehr geschickt von einem Verbrecher namens „Cobolt“ (Michael Nyqvist) gelinkt, der gleichzeitig nukleare Abschusscodes aus dem Gebäude gestohlen und die Explosion zur Verschleierung benutzt hat. Die Russen sehen allerdings in Hunt und seinem IMF-Team die wahren Schuldigen und machen die USA direkt für die Explosion verantwortlich. Der Präsident hat daraufhin keine andere Wahl, als das „Phantom Protokoll“ in Kraft zu setzen und das gesamte Team kaltzustellen und als Terroristen zu brandmarken. Zusammen mit dem Analytiker William Brandt (Jeremy Renner) machen sie sich auf die Jagd nach dem wahren Täter, um wieder einmal die Welt zu retten und ihre eigenen Namen reinzuwaschen.
Kritik
Cruise in Höchstform. Nachdem der dritte Teil der „Mission Impossible“-Reihe weit hinter den hohen Erwartungen zurückgeblieben war, ging es auch mit Tom Cruise 2006 bergab. Neben dem ausbleibenden Erfolg machte er hauptsächlich mit skurrilen und peinlichen öffentlichen Auftritten Schlagzeilen und stürzte in ein tiefes Tal was auch dazu führte das er im Vorfeld der Dreharbeiten zu „Operation Walküre“ (2008) scharf kritisiert wurde. Viele Stimmen forderten damals eine Neubesetzung seiner Rolle als Hitler-Attentäter Graf von Stauffenberg. Doch entgegen aller Kritiken schaffte er noch einmal die Kurve und konnte am Ende sogar in der Rolle überzeugen. Doch das Hoch war nur von kurzer Dauer. Es folgten einige weniger erfolgreiche Filme, die ihm aber im Nachhinein nicht sonderlich geschadet zu haben scheinen, denn mit „Phantom Protokoll“ meldet sich Cruise mit einem ordentlichen Paukenschlag zurück.
Der vierte Teil der Reihe verbindet das Beste der drei Vorgänger, bleibt aber dennoch überraschend eigenständig. Anders als die drei Vorgänger trägt der neueste Teil keine Zahl im Titel, was im Vorfeld bereits zu wilden Spekulationen geführt hatte, dass es sich bei „Phantom Protokoll“ um einen komplett eigenständigen Film handelt. Tatsächlich kann man ihn sich auch anschauen, ohne die vorherigen Filme zu kennen und findet sich trotzdem sofort zurecht. Allerdings genießen Kenner der ersten Filme trotzdem noch einen kleinen Bonus, denn ganz ohne Vorkenntnis bleiben viele Spitzen, Anspielungen und Running Gags leider auf der Strecke.
Trotzdem gibt es auch so mehr als genug zu sehen. Die Action ist noch rasanter und die Stunts noch halsbrecherischer als bei den letzten Teilen. Gleichzeitig ist aber auch die Story gut inszeniert und die Macher haben es geschickt geschafft, einen Handlungsbogen zu den vorhergegangenen Teilen zu spannen. Auch die Besetzung der Hauptrollen ist durchweg gut gelungen. Alle vier IMF-Agenten passen sich ihrer jeweiligen Rolle sehr gut an und schaffen es, diese auch glaubwürdig zu verkörpern. Auch der Bösewicht ist dieses Mal wieder sehr gut gelungen und erinnert von seiner Art her stark an seinen Vorgänger im ersten Teil: ruhig, intelligent und dem IMF-Team scheinbar immer eine Nasenlänge voraus.
Technische Details
- Länge: 133 Minuten
- Bildformat: 1920x1080p (2.40:1)
- FSK: Ab 12 Jahren
- Sprachen: Deutsch Dolby TrueHD 7.1, Englisch Dolby TrueHD 7.1, Japanisch DD 5.1
- Untertitel: Deutsch, Dänisch, Englisch, Finnisch, Japanisch, Norwegisch, Schwedisch
Extras
- Mission: Akzeptiert – Action am Drehort mit Tom Cruise, J.J. Abrams & Regisseur Brad Bird
- Umwerfende Stunts auf dem höchsten Gebäude der Welt in Dubai
- Unmögliche Missionen: Der Sandsturm zum Leben erweckt und die Geheimnisse der Agenten-Gadgets
- Entfernte Szenen
- Alternativer Filmstart
Fazit
Was dem dritten Teil an Feuer gefehlt hat, holt der vierte Teil mehr als ausreichend nach und liefert gleichzeitig sogar noch eine gute Story dazu ab. „Mission Impossible: Phantom Protokoll“ hat alles, was man sich von einem rasanten Agenten-Action-Film erwarten kann. Er ist halsbrecherischer, schneller und unmöglicher als alle seine Vorgänger zusammen, spannt jedoch gleichzeitig wieder gekonnt den Bogen zu den ersten drei Filmen. Trotzdem ist auch „Phantom Protokoll“ wieder ein Film mit bekannten Elementen, aber einer neuen spannenden und gut inszenierten Verpackung der locker mit 007 oder Bourne mithalten kann.
„Phantom Protokoll“ ist ab sofort als DVD (ca.15€) und Blu-ray (ca.17€) im Handel erhältlich.
Bilder:
(c) Paramount Home Entertainment
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